- Im Norden von Mosambik sind beim Untergang eines überfüllten Fischerboots mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen.
- 26 Menschen gelten als vermisst.
- Auf dem Schiff haben sich laut Behörden etwa 130 Menschen befunden.
- Eine Suche nach Überlebenden wurde eingeleitet.
Die Passagiere hätten aus der nördlichen Provinz Nampula auf die Insel Ilha de Moçambique fliehen wollen, sagte der Verwaltungsbeamte der Insel, Silvério Nauaito, der Deutschen Presse-Agentur. Das für maximal 100 Menschen zugelassene Boot sei überladen gewesen und gekentert, so Nauaito. Unter den Toten des Unglücks seien auch Kinder, teilte die Seeverkehrsbehörde mit.
Die Nachrichtenagentur AIM berichtete unter Berufung auf einen Vertreter der Seefahrtbehörde, das Schiff habe vermutlich Schiffbruch erlitten, als es von hohen Wellen getroffen worden sei. Das Boot sei demnach nur für den Fischfang, nicht zum Personentransport zugelassen gewesen.
Angst vor Cholera-Ausbruch
Gemäss Medienberichten sind die Menschen wegen einer Cholera-Epidemie von der Region geflüchtet. In Mosambik, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, wurden nach Angaben der Regierung seit Oktober fast 15'000 Cholera-Fälle und 32 Todesopfer verzeichnet. Nampula ist die am stärksten betroffene Region, in der ein Drittel aller Fälle auftraten.
Cholera wird unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen und kann unbehandelt schnell zum Tod führen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Krankheit seit 2021 wieder auf dem Vormarsch.