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Ukraine-Konflikt mit Russland Grossbritannien will Ukraine mit Waffen versorgen

  • Wegen Befürchtungen einer russischen Invasion in der Ukraine will Grossbritannien die Ukraine mit leichten Panzerabwehrwaffen versorgen.
  • Damit soll die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu verbessert werden, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Montagabend im Parlament.
  • Es handle sich jedoch nicht um strategische Waffen gegen Russland. Sie sollen zur Selbstverteidigung eingesetzt werden, betonte Wallace.
  • Moskau reagierte mit scharfer Kritik auf die Waffenlieferungen.
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Aus dem Archiv: Das Treffen in Brüssel
Aus Tagesschau vom 12.01.2022.
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Eine kleine Anzahl britischer Armeeangehöriger solle das ukrainische Militär für kurze Zeit im Umgang mit den Waffen ausbilden, ergänzte Verteidigungsminister Wallace am Montagabend im Parlament.

Ben Wallace
Legende: Um welche defensiven Panzerabwehrwaffen es genau geht, sagte er nicht. Doch die Ukraine habe jedes Recht, ihre Grenzen zu verteidigen, betonte Ben Wallace. Getty Images

Zuletzt hatte Wallace daran erinnert, dass Grossbritannien beim Erhalt der ukrainischen Marine helfe. Seit 2015 seien über 22'000 ukrainische Soldaten von Briten trainiert worden. Wallace sagte aber auch, er wolle keine falschen Hoffnungen schüren. Britische Soldaten würden im Fall eines Kriegs mit Russland nicht auf ukrainischem Boden eingesetzt.

Moskau kritisiert Waffenlieferungen

In einem ausführlichen Essay bezichtigte Wallace den russischen Präsidenten Wladimir Putin, unter dem Deckmantel einer angeblichen Reaktion auf äussere Bedrohungen durch die Nato die Ukraine seinem Land einverleiben zu wollen. Eine russische Invasion werde zu einem «riesigen Verlust an Menschenleben führen», warnte Wallace.

Erdogan bittet Putin, nicht in Ukraine einzumarschieren

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan forderte Russland auf, nicht in die Ukraine «einzumarschieren», wie die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag berichtete.

«Russland sollte die Weltlage und seine eigene Situation erneut prüfen, bevor es diesen Schritt unternimmt», sagte das Staatsoberhaupt nach einem offiziellen Besuch in Albanien zu Journalisten. «Ich halte eine russische Invasion der Ukraine nicht für einen realistischen Ansatz, denn die Ukraine ist kein gewöhnliches Land. Die Ukraine ist ein starkes Land», fügte Erdogan hinzu.

Moskau wiederum kritisierte die Waffenlieferungen scharf. «Das ist äusserst gefährlich und trägt nicht zum Abbau der Spannungen bei», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge.

Zwei Männer bei Militärübungen
Legende: Moskau sei besorgt, dass die Ukraine von immer mehr Waffenlieferanten versorgt werde. Denn laut Kreml handelt es sich dabei oft nicht nur um defensive Waffen. Keystone

Ukraine begrüsst britische Unterstützung

Der ukrainische Botschafter in Grossbritannien, Wadim Pristaiko, begrüsste hingegen die britische Unterstützung. Ob das einen Unterschied auf dem Schlachtfeld machen werde, müsse sich aber zeigen, sagte er der BBC am Montagabend. Es gebe auch noch keine Lösung dafür, wie die Waffen in die Ukraine gelangen sollten.

Einem Bericht zufolge war die erste Lieferung unter Umgehung des deutschen Luftraums in die Ukraine gebracht worden. Das Verteidigungsministerium in Berlin teilte jedoch am Dienstag mit, aus Grossbritannien sei kein entsprechender Antrag auf eine Überfluggenehmigung eingegangen.

US-Aussenminister Blinken will Ukraine besuchen

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US-Aussenminister Antony Blinken wird am Dienstag nach Kiew reisen, um die Unterstützung der USA nach den ergebnislosen diplomatischen Gesprächen zwischen Moskau und dem Westen in Europa in der vergangenen Woche zu bekunden, bei denen Meinungsverschiedenheiten über die Ukraine und weitere Sicherheitsfragen nicht gelöst werden konnten.

Von Kiew aus wird Blinken am Donnerstag nach Berlin reisen, wo er mit seinen deutschen, britischen und französischen Amtskollegen zusammentreffen wird, um eine mögliche Reaktion auf eine russische Militäraktion zu erörtern.

«Wir sind mit der grössten Armee in Europa konfrontiert und auf uns alleine gestellt», sagte Pristaiko der BBC am Montagabend. Zwar gebe es Hilfestellungen von ausserhalb, wie zusätzliche Raketen und Training. Doch die Übermacht der Russen und ihrer Verbündeten sei überwältigend.

Russland und Belarus planen Manöver an EU-Aussengrenze

Das belarussische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Dienstag Fotos, die russische Panzer und Militärlastwagen auf Eisenbahnwaggon zeigten.

Truppen marschieren auf einem Flugplatzgelände
Legende: Die Einsatz- und Gefechtsübungen seien vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen in Europa an der belarussischen Grenze zu den Nachbarn Polen und der Ukraine notwendig, sagte Generalmajor Oleg Woinow der Mitteilung zufolge bei einem Treffen mit ausländischen Militärvertretern. Reuters

Die Übung «Allierte Entschlossenheit» soll vom 10. bis 20. Februar trotz schwerer Spannungen im Ukraine-Konflikt abhalten werden. Das Manöver war zuvor bereits von Machthaber Alexander Lukaschenko ohne ein genaues Datum angekündigt worden.

Die USA und Nato befürchten derweil, dass Russland einen Einmarsch in das Nachbarland planen könnte. Diese Anschuldigung wies Russland mehrfach zurück. Das russische Militär hält mit seinem Verbündeten Belarus regelmässig Übungen ab.

SRF 4 News, 18.01.2022, 01:00 Uhr ; 

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