- Demonstrierende in Buenos Aires haben sich Gefechte mit der Polizei geliefert.
- Der Zorn richtet sich gegen ein umstrittenes Reformpaket von Präsident Javier Milei.
- Die kleine Parlamentskammer hat das Reformpaket angenommen.
Vor dem Kongressgebäude haben sich Demonstranten und die Polizei eine heftige Auseinandersetzung geliefert. Vermummte schleuderten Steine und Brandsätze auf die Beamten, während diese mit Schlagstöcken, Tränengas und Wasserwerfern antworteten. Dabei sind mehrere Autos in Flammen aufgegangen.
Der Fernsehsender TN berichtet von rund 20 Verdächtigen, welche die Polizei im Zuge der Demonstrationen festgenommen hat. Demonstriert wurde gegen ein umstrittenes Reformpaket der ultraliberalen Regierung unter der Führung von Präsident Javier Milei.
Das umstrittene Reformpaket
Javier Milei möchte mit seiner Gesetzesinitiative unter anderem mehrere staatliche Unternehmen privatisieren. Zudem sollen Grossinvestoren von Steuererleichterungen profitieren. Soziale Bewegungen und die linke Opposition verurteilen das Reformpaket als neoliberal und unsozial.
Die Regierung musste das Reformpaket bereits erheblich zusammenkürzen, um eine Mehrheit im Parlament möglich zu machen. Am Mittwochabend Ortszeit hat die kleine Parlamentskammer das Reformpaket angenommen. Argentinien steckt derzeit in einer tiefen Wirtschaftskrise und hat eine der höchsten Inflationsraten der Welt. Javier Milei will das Land mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs bringen.