- Der ehemalige Nationalbank-Präsident zieht seine Kandidatur für das Amt des Generalsekretärs der OECD zurück.
- Dies teilte er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.
- Als Grund nannte er die fehlende breite Unterstützung der OECD-Mitglieder.
In diesen kritischen Zeiten für die Weltwirtschaft sei es essenziell, dass der neue Chef der Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) die breite Unterstützung aller OECD-Mitgliedsländer geniesse. Er bedauere, dass es ihm nicht gelungen sei, den nötigen Support zu erlangen, den der künftige Generalsekretär brauchen werde, um ein starker und wirkungsvoller Leader zu sein.
Hildebrand galt zuvor als aussichtsreicher Kandidat für den internationalen Spitzenposten: Er schaffte es bis unter die letzten vier. Ursprünglich waren es zehn Kandidatinnen und Kandidaten.
Rund 150 bilaterale Gespräche geführt
Seit dem Start seiner Kampagne am 1. November hatte Hildebrand laut einer früheren Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mit 24 Ministern und 27 Vizeministern oder Staatssekretären von OECD-Ländern insgesamt rund 150 bilaterale Gespräche geführt.
Hildebrands Programm bei der Kandidatur um das OECD-Amt beruhte auf drei Säulen: Übergang zu einer Wirtschaft ohne Kohlenstoffemissionen bis 2050, Bekämpfung der sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten und die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit.
Nach dem Ausscheiden des ehemaligen Nationalbankpräsidenten verbleiben im Rennen die frühere schwedische EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström, der australische Finanzminister Matthias Cormann und die Griechin Anna Diamantopoulou. Die Resultate der nächsten Selektionsrunde werden Anfang März bekannt gegeben. Der Ernennungsprozess wird im März abgeschlossen sein, Amtsantritt ist der 1. Juni 2021.