- Die USA haben Sanktionen gegen den Oberbefehlshaber der burmesischen Armee, Min Aung Hlaing, und andere hochrangige Militärs verhängt.
- Die Offiziere werden für die gewaltsame Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Rohingya verantwortlich gemacht.
- Ihnen wird die Einreise in die USA untersagt.
US-Aussenminister Mike Pompeo erklärte am Dienstag, die Betroffenen seien verantwortlich für schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen, darunter aussergerichtliche Hinrichtungen im Bundesstaat Rakhine.
«Wir sind besorgt, dass die burmesische Regierung keine Schritte unternommen hat, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die für Menschenrechtsverstösse verantwortlich sind», erklärte Pompeo. Es gebe Berichte, wonach das Militär weiter im ganzen Land Menschenrechtsverletzungen begehe.
Min Aung Hlaing habe die Freilassung von Soldaten angeordnet, die wegen der Tötung von Rohingya im Dorf Inn Din verurteilt worden waren. «Der
Oberbefehlshaber entliess diese Kriminellen nach nur ein paar Monaten im Gefängnis, während die Journalisten, die der Welt von den Tötungen in Inn Din berichteten, mehr als 500 Tage eingesperrt waren», kritisierte Pompeo.
Das Massaker von Inn Din war von zwei Reuters-Reportern aufgedeckt worden, die deshalb mehr als 16 Monate hinter Gittern sassen. Im Mai wurden sie im Rahmen einer Amnestie freigelassen.