- Die iranischen Revolutionsgarden haben in der Nacht erneut Ziele im benachbarten Nordirak angegriffen.
- Mit Raketen und Drohnen seien Stützpunkte kurdischer Separatistengruppen angegriffen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim auf Twitter.
- Teheran wirft den iranisch-kurdischen Exilgruppen vor, die landesweiten Proteste gegen die Regierung und das islamische Herrschaftssystem im Iran zu unterstützen.
Diese «wahllosen Angriffe» geschähen zu einer Zeit, in der «das iranische Terrorregime» nicht in der Lage sei, die anhaltenden Proteste im iranischen Kurdistan zu stoppen, erklärte die Demokratische Partei Iranisch-Kurdistans auf Twitter.
Zusammen mit der nationalistischen, iranisch-kuridschen Organisation Komala gab sie an, dass ihr die Angriffe der Revolutionsgarden gegolten hätten. Angaben zu möglichen Opfern gibt es keine.
Auch die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA berichtete von «iranischem Raketenbeschuss und Drohnenangriffen», die auf «drei iranische Oppositionsparteien in Kurdistan» im Irak zielten.
Die Revolutionsgarden sind im Iran die Eliteeinheit der Streitkräfte und weitaus wichtiger als die klassische Armee. Sie unterstehen direkt dem obersten Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei. Dieser hat in allen strategischen Belangen immer das letzte Wort hat.
Teheran wirft Kurden vor, die Proteste anzufeuern
Bereits vor einer Woche hatte Teheran von ihr als «terroristisch» eingestufte Gruppen in der Region Kurdistan-Irak mit Raketen und Drohnen angegriffen.
Teheran wirft iranisch-kurdischen Exilgruppen im Nordirak vor, die landesweiten Proteste im Iran zu schüren.
Kurdische Organisationen unterstützen die seit dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini anhaltenden Proteste im Iran und prangern die Gewalt gegen Demonstrierende an.