Darum geht es: Zwei Wochen nach der sogenannten Jahrhundertflut wurde Spanien erneut von heftigen Unwettern heimgesucht. Dieses Mal traf es die Provinz Malaga in Andalusien. Die starken Niederschläge setzen dort zahlreiche Strassen unter anderem auch in der gleichnamigen Regionalhauptstadt unter Wasser. Der Bahn-, Auto- und Busverkehr wurde am Mittwochnachmittag erheblich beeinträchtigt, wie der staatliche Fernsehsender RTVE berichtete. Meldungen über neue Opfer liegen zurzeit keine vor.
Wieder höchste Warnstufe: Die höchste Warnstufe Rot galt noch bis Mittwochabend für Teile von Andalusien im Süden sowie auch für einige Gebiete der Region Katalonien im Nordosten des Landes. Auch für Valencia wurde vergangene Nacht wieder die höchste Warnstufe ausgegeben, wie die freie Journalistin Julia Macher sagt.
Seit den Überschwemmungen in Valencia vor zwei Wochen ist Spanien in einer Art Daueralarmbereitschaft.
Reaktion der Behörden: «Die zuständigen Behörden haben dieses Mal viel schneller reagiert, von der lokalen über die regionale bis zur staatlichen Ebene», sagt Macher. «Seit den Überschwemmungen in Valencia vor zwei Wochen ist Spanien in einer Art Daueralarmbereitschaft.» Diese Katastrophe habe in der Gesellschaft und in der Politik eine breite Debatte über Katastrophenschutz angestossen.
Suche nach Vermissten: In Valencia wird immer noch nach Menschen gesucht, die seit den Unwettern von vor zwei Wochen vermisst werden. Diese Suche wird durch die neuen starken Regenfälle massiv erschwert. «Die Suche im Meer wurde gestern in den Küstenorten ausgesetzt», sagt die Journalistin.
Grosse Massen an Schlamm: Eines der Hauptprobleme, gegen das die Polizei und die Feuerwehr nach wie vor ankämpfen, sind die Abflüsse. Die Schlammmassen drohen, immer wieder das Kanalsystem zu verstopfen. Man habe versucht, die Abflüsse so zu reinigen, dass es zu keinen Verstopfungen mehr komme. Dieses Ziel sei weitgehend erreicht worden, sagt die Journalistin.