- In der belgischen Provinz Wallonien sind bei Unwettern Autos weggeschwemmt worden. Zahlreiche Menschen wurden evakuiert.
- In den deutschen Hochwassergebieten von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen blieb die Nacht – entgegen vorheriger Befürchtungen – ohne schweren Regen.
In der belgischen Stadt Dinant blockierten die vom Wasser mitgerissenen Fahrzeuge einen Bahnübergang, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Bahnunternehmen Infrabel berichtete. Der Bahnverkehr sei wegen des Hochwassers Mitte Juli aber bereits eingestellt worden. In der Stadt Namur in der gleichnamigen Provinz seien wegen des Wetters Häuser evakuiert worden. Die Stadt liegt rund 100 Kilometer westlich von Aachen.
«Es ist eine Katastrophe», zitiert Belga die Feuerwehr. Es gebe zahlreiche Anrufe, man wisse nicht, wo einem der Kopf stehe, hiess es weiter. Auf Bildern in einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTBF ist zu sehen, wie sich Strassenzüge in reissende Flüsse verwandelt haben und Trümmer herumliegen.
Neben Namur und Dinant seien noch weitere Städte und Dörfer betroffen, berichtete Belga. Unter anderem wurde von Erdrutschen in Wallonisch-Brabant südlich von Brüssel berichtet. In der Provinz Antwerpen im Norden des Landes habe es wetterbedingte Einsätze der Feuerwehr gegeben. Es sei Wasser in Häuser geströmt zudem habe ein Blitz ein Haus getroffen. Über Tote oder Verletzte wurde bis in die Nacht zunächst nichts bekannt.
Bereits vor gut einer Woche kam es in Belgien zu Unwettern, mindestens 36 Menschen verloren dabei ihr Leben, mehrere Menschen gelten noch als vermisst.
Deutschland: Im Hochwassergebiet blieb es ruhig
In den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen blieb die Nacht auf Sonntag – entgegen vorheriger Befürchtungen – nahezu trocken. Nach einigen Niederschlägen am Samstagnachmittag habe es in der Nacht in den Regionen kaum noch geregnet, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntagmorgen. Beispielsweise in der Nordeifel seien am Samstag im Schnitt fünf bis zehn Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Die Sprecherin betonte aber auch, dass in der jetzigen Situation schon kleine Mengen Niederschlag zum Problem werden könnten, da Abflüsse verstopft und die Kanalisationen beschädigt sind.
In Rheinland-Pfalz war den Menschen aus Sorge vor neuen Unwettern am Samstag das Angebot gemacht worden, in einer Notunterkunft unterzukommen. Wer wollte, konnte aus den gefährdeten Gebieten mit einem Shuttlebus in die Unterkunft nach Leimersdorf gebracht werden. Doch die Wetterlage blieb dort «entspannter als es die Modelle vermuten liessen», wie die DWD-Sprecherin sagte.
In Deutschland war es vor einer Woche zu grossen Überschwemmungen mit Dutzenden Toten gekommen.