Tatorte und Zeitpunkt: Der Schusswaffenangriff ereignete sich in Lewiston im US-Bundesstaat Maine am Mittwochabend (Ortszeit). Die Gemeinde zählt knapp 40'000 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt etwa 200 Kilometer nördlich von Boston. Die ersten Notrufe gingen um 18:56 Uhr Ortszeit ein. Bisher wurden zwei Tatorte identifiziert: ein Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen und ein Grillrestaurant.
Die Opfer: Bei dem Schusswaffenangriff in der Stadt Lewiston im US-Bundesstaat Maine sind 18 Menschen getötet worden. Das teilte die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, mit. 13 Personen wurden verletzt.
Der mutmassliche Täter: Bei dem flüchtigen Schützen handelt es sich um einen 40-jährigen Mann. Die Polizei veröffentlichte Bilder von Überwachungskameras, die den mutmasslichen Schützen zeigen sollen. Darauf war ein Mann mit einem vorgehaltenen Gewehr zu sehen. Es gibt Informationen, die darauf hinweisen, dass der Mann als Schusswaffenausbilder vom Militär trainiert worden sein soll und sich vergangenen Sommer in psychiatrischer Behandlung befunden haben soll. Zum Motiv gibt es noch keine Angaben.
Sicherheitsmassnahmen: Der Verdächtige ist noch nicht gefasst. Es wurde eine Grossfahndung eingeleitet, inklusive Strassensperren und Einsatz von Helikoptern. Hunderte von Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz. Rund zehn Kilometer von Lewiston entfernt fand die Polizei das Auto des Gesuchten. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Schulen sollen am Donnerstag geschlossen bleiben.
Stellungnahmen der Behörden: Bestürzt zeigten sich Behördenvertreter der Region. «Ich bin untröstlich für unsere Stadt und unsere Bevölkerung», schrieb Bürgermeister Carl Sheline in einer Erklärung. Der Ort sei für seine Stärke und seinen Mut bekannt. «Beides werden wir in den kommenden Tagen brauchen.» Auch der Bürgermeister der Nachbarstadt Auburn, Jason Levesque, äusserte sich bestürzt. Angst, Panik und Sorge hätten sich unter den Einwohnern breitgemacht, sagte er Reportern. «Man kann für so etwas trainieren, aber vollständig vorbereitet sein kann man nie.»
Reaktionen aus der Politik: Verschiedene lokale Amtsträger, darunter Stadtrat Robert McCarthy, gaben ihrem Entsetzen Ausdruck. McCarthy sagte, die Spitäler in der kleinen Stadt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer Lage wie dieser fertig zu werden – «sie tun, was sie können». Die Lage sei surreal. «Es ist einfach so unwirklich», so das Mitglied des Stadtrates. «Man sieht es in den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann passiert es hier und es haut dich einfach um.» US-Präsident Biden sicherte dem Bundesstaat Maine volle Unterstützung zu. Gouverneurin Janet Mills appellierte an die Bewohner, den Sicherheitsanweisungen Folge zu leisten.