- Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence will Präsident der Vereinigten Staaten werden.
- Der Republikaner hat seine Unterlagen bei der Bundeswahlkommission eingereicht, um sich für die Kandidatur seiner Partei bei der Wahl 2024 zu bewerben.
- Die offizielle Ankündigung wird am Mittwoch erwartet.
Der 63-jährige Mike Pence fordert damit auch den ehemaligen Präsidenten Donald Trump (76) heraus, der nach seiner Niederlage 2020 wieder antreten will. Von 2017 bis 2021 war Pence Vizepräsident und Stellvertreter Trumps. Am Ende geriet er jedoch ins Visier von Trump-Anhängern. Beim Sturm aufs Kapitol musste er sogar vor ihnen in Sicherheit gebracht werden.
Mit seiner Bewerbung erweitert Pence das Feld der republikanischen Aspiranten. Dazu gehören auch der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und die ehemalige US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley. Die Republikaner küren ihren Kandidaten in einer parteiinternen Vorwahl.
US-Präsidentschaftswahl 2024
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Bild 1 von 13. Offizielle Kandidatur. Der 63-jährige Republikaner Mike Pence, ehemaliger Vize-Präsident von Donald Trump, will Präsident werden. Pence hat bei der Wahlkommission die Unterlagen für seine Kandidatur eingereicht. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Darron Cummings.
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Bild 2 von 13. Offizielle Kandidatur. Chris Christie, Republikaner und früherer Gouverneur von New Jersey (2010-2018) gab am 6. Juni seinen Eintritt ins Präsidentschaftsrennen bekannt. Er sei der einzige, der es mit Donald Trump aufnehmen könne und er werde die Wahrheit sagen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 13. Offizielle Kandidatur. Auch der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum, will US-Präsident werden. Dem 66-jährigen Republikaner, der ausserhalb seines Bundesstaates nicht sehr bekannt ist, werden keine grossen Chancen eingeräumt. Bildquelle: Reuters/Dan Koeck.
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Bild 4 von 13. Offizielle Kandidatur. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, ist ebenfalls im Rennen: Laut Experten deutet vieles auf einen Zweikampf zwischen Donald Trump und dem 44-jährigen DeSantis hin. Bildquelle: REUTERS/Marco Bello/File Photo.
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Bild 5 von 13. Offizielle Kandidatur. Der aktuelle US-Präsident Joe Biden hat seine Kandidatur angekündigt. «Lasst uns die Arbeit zu Ende bringen», sagte der 80-Jährige Demokrat am 25. April in einem Video. Jede Generation habe einen Moment, in dem sie für die Demokratie und die Freiheit einstehen müsse. «Ich glaube, dies ist unserer», so Biden. Bildquelle: REUTERS/Jonathan Ernst.
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Bild 6 von 13. Offizielle Kandidatur. Der Republikaner Asa Hutchinson stellte sich am 2. April als Präsidentschaftskandidat zur Verfügung. Der 72-jährige frühere Gouverneur des Bundesstaates Arkansas verkündete seine Bewerbung in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC. Bildquelle: AP Photo/Pablo Martinez Monsivais.
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Bild 7 von 13. Offizielle Kandidatur. Auch Robert F. Kennedy will US-Präsident werden, wie aus einem am 6. April eingereichten Dokument hervorgeht. Der 69-Jährige will es seinem Onkel John F. Kennedy somit gleichtun. Der Demokrat gilt aber nicht als unumstritten. Bildquelle: REUTERS/Brian Snyder.
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Bild 8 von 13. Offizielle Kandidatur. Die Autorin Marianne Williamson hat am 4. März ihren Einstieg ins Rennen um den Sitz im Weissen Haus bekannt gegeben. Dies hat sie an einer Veranstaltung in der US-Hauptstadt Washington mitgeteilt. Mit der 70-jährigen Demokratin hat Joe Biden eine erste parteiinterne Konkurrentin bekommen. Bildquelle: AP Photo/Jose Luis Magana.
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Bild 9 von 13. Offizielle Kandidatur. Der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy hat am 21. Februar in einem Interview mit dem TV-Sender Fox News seine Präsidentschaftskandidatur für die Republikanische Partei bekannt gegeben. Der 37-jährige indischstämmige US-Amerikaner hat keinen politischen Leistungsausweis und ist eher unbekannt. Bildquelle: AP Photo/Alex Brandon.
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Bild 10 von 13. Offizielle Kandidatur . Die Republikanerin und frühere US-amerikanische UNO-Botschafterin Nikki Haley hat am 14. Februar 2023 ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 verkündet. Nach ihrer Zeit bei der UNO sass die 51-Jährige kurzzeitig als Verwaltungsrätin im Direktorium des Flugzeugbauers Boeing. Bildquelle: REUTERS/Kevin Lamarque/File Photo.
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Bild 11 von 13. Offizielle Kandidatur. Der 55-jährige Republikaner Corey Stapleton kündigte seine Kandidatur im November 2022 an. Stapleton war von 2001 bis 2009 Mitglied des Senats des Bundesstaates Montana. Von 2017 bis 2021 war er Staatssekretär von Montana. Er diente von 1986 bis 1997 in der US-Marine. Bildquelle: Getty Images/Tom Williams.
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Bild 12 von 13. Offizielle Kandidatur. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kündigte seine Kandidatur am 15. November 2022 an. Der 76-jährige Republikaner sass bereits von 2017 bis Anfang 2021 für vier Jahre im Weissen Haus in Washington. Die Wahl im November vor zwei Jahren verlor er gegen Joe Biden. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Alex Brandon.
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Bild 13 von 13. Offizielle Kandidatur. Der 45-jährige Francis Suarez ist kubanischer Abstammung und damit der einzige Hispanic unter den republikanischen Kandidierenden. Mit ihm als Bürgermeister hat Miami einen Wirtschaftsboom erlebt. Bildquelle: Keystone/Wilfredo Lee.
Bei den Demokraten bewirbt sich der amtierende Präsident Joe Biden um eine Wiederwahl. Er dürfte als Amtsinhaber parteiintern kaum ernstzunehmende Konkurrenz im Wahlkampf bekommen.
In Umfragen weit zurück
Pences Entscheidung war erwartet worden. Bereits Mitte November hatte er in einem Fernsehinterview deutlich gemacht, eine Kandidatur zu erwägen. Er zeigte sich damals schon bereit, gegen Trump anzutreten.
Letztlich müsse das amerikanische Volk darüber entscheiden, ob Trump noch einmal Präsident sein könne, sagte Pence. Er denke aber, dass es bessere Alternativen gebe. Pence liegt in Umfragen weit zurück, Trump führt das Bewerberfeld bei den Republikanern klar an.
Pence versteht sich als «klassischer Konservativer», der die Republikanische Partei zu ihren Wurzeln zurückbringen will. Der evangelikale Christ unterstützt ein landesweites Abtreibungsverbot, die Förderung des Freihandels ist ihm wichtig. Den lauten populistischen Tönen in seiner Partei stellt er nur wenig entgegen.
Verhältnis zu Trump nachhaltig beschädigt
Jahrelang trat Pence als treu ergebener Weggefährte Trumps auf. Dass der abgewählte Präsident seine Anhänger am Tag des Sturms auf das US-Kapitol in Washington gegen seinen Vize aufhetzte, beschädigte das Verhältnis der beiden nachhaltig. Trump-Anhänger hatten am 6. Januar 2021 den Kongresssitz erstürmt, während dort unter Vorsitz von Pence der Sieg des Demokraten Biden bestätigt werden sollte.
Zuletzt äusserte Pence sich wieder gemässigt über seinen ehemaligen Chef. So lehnte er etwa eine Anklage Trumps wegen dessen Rolle beim Sturm aufs Kapitol ab. «Das würde unheimlich spalten in einem Land und zu einer Zeit, in der das amerikanische Volk sehen will, dass wir heilen», sagte Pence. Mit der gleichen Begründung verteidigte Pence Trump gegen die Anklage wegen Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar.