Hillary Clinton hat die Vorwahl der Demokraten in Kalifornien mit deutlichem Vorsprung für sich entschieden. Das berichteten CNN und MSNBC. Der mit Abstand grösste US-Vorwahlstaat mit vielen hundert Delegierten war zwischen Clinton und ihrem innerparteilichen Rivalen Bernie Sanders besonders hart umkämpft gewesen.
Die frühere Aussenministerin hatte sich bereits zuvor mit Siegen in New Jersey, New Mexico und South Dakota die für die Nominierung zur Kandidatin bei der US-Präsidentenwahl nötige Delegiertenzahl gesichert.
Sie braucht für die Kür auf dem Parteitag im Juli noch zusätzlich die Stimmen einiger von der Parteibasis unabhängiger Delegierter («Super-Delegierte»), von denen ihr aber bereits Hunderte ihre Zustimmung zugesichert haben.
Obama gratulierte Clinton
Bereits am späten Dienstagabend hatte sich Hillary Clinton zur Siegerin der Vorwahlen erklärt. In einer Rede in New York sprach sie von einem historischen «Meilenstein»: «Zum ersten Mal in der Geschichte unserer Nation wird eine Frau die Kandidatin einer der grossen Parteien sein», sagte sie.
«Wir haben uns gemeinsam die demokratische Nominierung gesichert», schrieb sie in einer E-Mail an die Geldgeber.
US-Präsident Barack Obama gratulierte Clinton zu ihrem Sieg und ihrem «historischen Wahlkampf». Er dankte auch Vermonts Senator Bernie Sanders für einen Wahlkampf, der Millionen Amerikaner elektrisiert habe. Obamas Sprecher erklärte, der Präsident werde Sanders am Donnerstag im Weissen Haus treffen.
Allerdings ist Clinton weiterhin auf Superdelegierte angewiesen. Von diesen mehr als 700 Parteifunktionären und Mandatsträgern, die nicht an ein Vorwahlergebnis gebunden, aber auf dem Nominierungsparteitag in Philadelphia stimmberechtigt sind, hatte sich die überwältigende Mehrheit für Clinton ausgesprochen. Sie können jedoch ihre Meinung prinzipiell noch ändern.
«Er hat Millionen von Wählern begeistert»
Genau darauf setzt Bernie Sanders. Er gewann die Abstimmungen in North Dakota und Montana. Deshalb werden wir «weiter darum kämpfen, die Vorwahl in Washington am nächsten Dienstag zu gewinnen», kündigte Sanders an.
Clinton gratulierte ihrem Kontrahenten Sanders bereits zu seinem Wahlkampf. «Er hat Millionen von Wählern, vor allem junge Leute begeistert», sagte sie. «Das war sehr gut für diesen Wahlkampf und für Amerika.»
Bei den Republikanern war Donald Trump in fünf Vorwahlen einziger Kandidat. Er hatte bereits zuvor die Nominierungsschwelle überschritten. Seine Konkurrenten zogen sich zurück.