- In Washington wird heute der neue US-Präsident Donald Trump vereidigt.
- Die Feierlichkeiten wurden wegen der Kälte grösstenteils nach drinnen verlegt.
- Das ändert jedoch nichts daran, dass beispiellose Sicherheitsvorkehrungen mögliche Zwischenfälle verhindern sollen.
Mehr als 25'000 Polizei- und Militärangehörige werden im Einsatz sein, fast 50 Kilometer Schutzzäune wurden in der Innenstadt Washingtons errichtet – der zuständige Secret-Service-Agent, Mike McCool, spricht vom grössten Sicherheitsdispositiv für eine Amtseinführung.
Das Attentat auf Trump im vergangenen Sommer und die Amokfahrt in New Orleans an Silvester hätten dazu beigetragen, die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal zu verschärfen. Die grösste Gefahr gehe von einem Einzeltäter aus, sagt der Chef der Kapitol-Polizei, Thomas Manger. Daran ändere auch die Verlegung der Vereidigung ins Innere des Kapitols nichts.
Verlegung ins Kapitol: Sicherheitsbedenken?
Die Polizeichefin von Washington DC, Pamela Smith, dementierte am Sonntag an einer ad hoc einberufenen Medienkonferenz, dass Sicherheitsbedenken zu der Planänderung geführt hätten. Der Grund sei allein die Kälte – es werden Minustemperaturen erwartet. Das Sicherheitsdispositiv sei angepasst, aber nicht reduziert worden, sagte Smith weiter.
Eine zusätzliche Herausforderung stellen die hunderttausenden von Menschen dar, die zur Inauguration auf der National Mall erwartet werden. Nur ein kleiner Teil davon wird im Eishockeystadion Platz finden, wo nun die anschliessende Parade stattfinden wird.
Böse Zungen behaupten derweil, Trump habe die Planänderung gewollt, weil er befürchtete, dass sich deutlich weniger Menschen vor dem Kapitol einfinden würden als bei den Amtseinführungen früherer Präsidenten.
Zuletzt wurde Ronald Reagan vor 40 Jahren wegen der Kälte im Innern des Kapitols vereidigt.