- Die Schweizer Bevölkerung zeigt sich hinsichtlich der Überschwemmungen in Pakistan hilfsbereit.
- Innerhalb von zehn Tagen erhielt die Glückskette 2.1 Millionen Franken.
- UN-Generalsekretär António Guterres ruft die Weltgemeinschaft zu umfassender Hilfe auf.
Die anhaltenden Überschwemmungen in Pakistan fordern ihren Tribut. Tausende Menschen verloren bisher ihr Leben und eine halbe Million Betroffene sind obdachlos. Schweizer Partnerorganisationen waren schon vor der Flut in Pakistan aktiv. Deshalb konnten sie zeitnah erste Hilfsprojekte starten.
Organisationen wie das Schweizerische Rote Kreuz, Helvetas, Solidar Suisse, Save the Children Schweiz und Ärzte ohne Grenzen versuchen, mit dem gespendeten Geld vor Ort erste Abhilfe zu schaffen. Sie konzentrieren sich darauf, die Trinkwasserversorgung instand zu setzen, Nahrungsmittel zu verteilen, dringend benötigte Hilfsgüter wie Kochutensilien und Hygieneartikel zu beschaffen und medizinische Versorgung sicherzustellen.
Viele Menschen haben praktisch über Nacht ihre Lebensgrundlage verloren.
Auch wenn sich das Wasser langsam zurückziehe, bliebe der Bedarf an Hilfe in Pakistan enorm, so Glückskette-Direktorin Miren Benoga. Praktisch über Nacht hätten viele Menschen ihre Lebensgrundlage verloren.
Umfassende Hilfe benötigt
UN-Generalsekretär António Guterres ruft die internationale Gemeinschaft zu umfassender Hilfe für das südasiatische Land auf. Laut ersten Schätzungen betragen die Schäden rund 30 Milliarden Dollar. Guterres hielt heute eine Pressekonferenz in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad und möchte sich während einer zweitägigen Reise in den Hochwasserregionen über die Lage informieren.
Der UN zufolge wurde Pakistan von nie dagewesenen Überschwemmungen erfasst, welche auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Es sei entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft das begreift, so Guterres. Insbesondere die Länder, die stärker zum Klimawandel beigetragen hätten. Der Generalsekretär fordert konkret eine sofortige Reduzierung der Emissionen.
Heute in Pakistan, morgen in einem ihrer Länder.
Wir hätten einen Krieg gegen die Natur geführt, meint Guerres. Die Natur schlage nun zurück, und zwar auf verheerende Weise. Pakistan gehöre zu den Ländern, welche am meisten von der Klimakrise betroffen seien, hätten aber selbst kaum dazu beigetragen.
Der ungewöhnlich schwere Monsun-Regen und das Abschmelzen von Gletschern sind Auslöser der Überschwemmungen. Bisher wurden landesweit über 1400 Tote gezählt. Vielerorts sind Häuser, Ackerland mitsamt Vieh, Strassen und Bahngleise fortgespült worden.
Die Spendenaktion der Glückskette läuft weiterhin und unterstützt damit die Bevölkerung vor Ort.