- Eine Geschworenenjury verurteilte Donald Trump zu einer Schadensersatzzahlung in der Höhe von 83.3 Millionen Dollar.
- Die US-Autorin E. Jean Carroll hatte gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geklagt.
- Trump will gegen das Urteil Berufung einlegen.
Die Geschworenen eines Bundesgerichts in New York haben Donald Trump zu einer Schadensersatzzahlung in der Höhe von 83.3 Millionen Dollar, umgerechnet knapp 72 Millionen Franken, verurteilt. Beim Prozess ging es um den Vorwurf der Verleumdung.
Die Anwälte der Klägerin verlangten lediglich eine Summe von etwas mehr als zehn Millionen Dollar. Bereits vor Beginn des zweiten Prozesses hatte Richter Lewis Kaplan entschieden, Trumps Kommentare seien verleumderisch gewesen. Daher musste die Jury lediglich über die Höhe der Entschädigung entscheiden.
Es war die zweite Klage der US-Autorin E. Jean Carroll, die Trump vorwirft, sie in einem Kaufhaus Ende 1995 oder Anfang 1996 vergewaltigt zu haben. Der damalige US-Präsident bezeichnete die Anschuldigungen im Juni 2019 als Schwindel und Lüge. In der Folge reichte die Autorin eine Klage wegen Verleumdung ein.
Bei der ersten Zivilklage der Autorin wurde Donald Trump im Mai 2023 wegen sexueller Nötigung zu einer Schadensersatzzahlung in der Höhe von fünf Millionen Dollar verurteilt. Die New Yorker Geschworenenjury erachtete es damals als erwiesen, dass Trump Carroll in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte.
Das Urteil ist derweil noch nicht endgültig. Auf seinem Online-Netzwerk Truth Social teilte Trump bereits mit, gegen das Urteil Berufung einlegen zu wollen. Der ehemalige US-Präsident weist alle Vorwürfe zurück und war beim zweiten Prozess, im Vergleich zum ersten, mehrfach persönlich erschienen. Zwischenzeitlich drohte ihm der Richter mit dem Ausschluss, da Trump durch zahlreiche Meinungsäusserungen störend auffiel.