Was ist passiert?
Mindestens 16 Tote, rund 12'000 zerstörte oder beschädigte Gebäude und milliardenschwere Sachschäden: Fünf Waldbrände bestehen weiterhin in der Metropole Los Angeles County. Für mehr als 100.000 Bewohner galt weiterhin eine Evakuierungsanordnung, Zehntausende weitere Menschen sind gewarnt. Die Behörden befürchten, dass noch mehr Todesfälle bekannt werden, sobald Ermittler die teilweise völlig verwüsteten Gebiete gefahrlos erreichen können.
Wie ist die Lage aktuell?
Drei Feuer sind weiterhin ausser Kontrolle, darunter das besonders heftige «Palisades Fire» im Stadtteil Pacific Palisades. Die Feuerwehrbehörde weitete dort die Evakuierungsanordnung auf weitere Gebiete aus. In der Nacht (Ortszeit) kämpften Löschhubschrauber gegen die Flammen an. Aufgrund der seit Tagen anhaltenden Brände in und um Los Angeles hat der Bezirk am Freitagabend (Ortszeit) den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die enormen Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft hätten zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität geführt, hiess es in einer Mitteilung des Bezirks.
Die US-Katastrophenschutzbehörde FEMA warnt, dass trotz nachlassender Winde die Gefahr noch nicht gebannt sei. In den kommenden Tagen sei mit einer erneuten Zunahme zu rechnen. In ganz Kalifornien sind laut Cal Fire derzeit 92 Waldbrände aktiv. Laut den Behörden wurden bislang mehr als 7500 Feuerwehrleute zum Kampf gegen die Flammen mobilisiert. Sie werden unterstützt von Löschflugzeugen. Allein 2300 Einsatzkräfte kämpften gegen das «Palisades Fire» berichtete CNN.
Was sind die Probleme?
Im Süden Kaliforniens bei Los Angeles hat es seit mindestens acht Monaten so gut wie gar nicht mehr geregnet. Bäume und Sträucher sind vertrocknet. Hinzu kommen die für die Wintersaison typischen, kräftigen Santa-Ana-Winde, welche die Flammen schnell verbreiten.
«Devil's breath» – die Santa-Ana-Winde
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Die Waldbrände an der US-Westküste werden von heftigen Winden immer wieder angefacht. Verantwortlich sind die berühmten und berüchtigten Santa-Ana-Winde, auch als «Devil's breath» [Teufelsatem] bekannt sind. Der Wind ist nach dem Santa Ana Canyon im Orange County im Süden Kaliforniens benannt. Die Föhnwinde strömen vom Hochplateau zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada in Richtung Pazifik und erwärmt sich bei der Durchquerung der Mojave-Wüste und erreichen als extrem trockener und heisser Wind die Küste. Wenn die «Santa Anas» wehen, können in Los Angeles die Temperaturen selbst im Winter auf 30 Grad steigen.
Der Feuerwehr stehe nicht genug Wasser für die Löscharbeiten zur Verfügung, hiess es vom Wasser- und Stromversorger LADWP. Zudem macht die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, der Stadtverwaltung grosse Vorwürfe. Die Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr um 17 Millionen US-Dollar mache sich jetzt negativ bemerkbar.
Plünderungen im Bezirk Los Angeles
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In einigen Brandgebieten im Grossraum von Los Angeles haben die Behörden für die Abend- und Nachtstunden eine Ausgangssperre verhängt, um effektiver gegen Plünderer vorzugehen. Die Ausgangssperren gälten für zwei Gebiete, die vom «Palisades Fire» und «Eaton Fire» betroffen sind und wo die Bewohner ihre Häuser auf Anordnung der Behörden verlassen mussten. Wer sich in den betroffenen Gebieten aufhalte, werde verhaftet.
Die Ausgangssperre gelte von 18 Uhr bis 6 Uhr früh.
Laut dem Stromversorger sind weiterhin rund 300'000 Kunden in den betroffenen Gebieten ohne Strom. Auch sonst steht das Leben vielerorts still und Schulen bleiben geschlossen.
(Harry und Meghan) kamen nicht hierher, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie kamen, um zu arbeiten.
Wie wird geholfen?
Vor Ort läuft die Hilfe für die Evakuierten an: Bilder zeigen, wie Kleider und Lebensmittel verteilt werden. Unter die Helfenden mischten sich laut den Medien auch Prinz Harry und seine Frau, Herzogin Meghan. In Aufnahmen des US-Senders Fox 11 waren die beiden auf einem Konferenzgelände in Pasadena nahe Los Angeles zu sehen. Sie unterhielten sich dort mit Menschen, die vor den Flammen aus ihren Häusern fliehen mussten, sowie mit Helfern. Der Bürgermeister von Pasadena, Victor Gordo, lobte den Einsatz der beiden im Gespräch mit dem Sender. «Sie kamen nicht hierher, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie kamen, um zu arbeiten», sagte Gordo. US-Präsident Joe Biden hatte am Dienstag den Katastrophenzustand in Kalifornien ausgerufen und versprach am Donnerstag, dass die Bundesregierung im kommenden halben Jahr vollständig die Kosten für Aufräumarbeiten, Notunterkünfte und Löhne der Ersthelfer erstatten werde.
Erwartete Schäden in Milliarden-Höhe
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Experten schätzen die Schäden durch die Waldbrände von Los Angeles auf eine Höhe von mehreren Milliarden Dollar. Die Flammen könnten in der kalifornischen Metropole Schäden in Höhe von acht Milliarden Dollar verursachen, erklärten Analysten von Morningstar DBRS.
Die US-Bank J.P. Morgan gab mit 20 Milliarden Dollar die grösste Schadensschätzung ab, wie «The Insurer» berichtete. Der Schaden sei so hoch, weil viele hochpreisige Immobilien und Unternehmen betroffen seien.
Viele Häuser sind nicht versichert. Ein Grund ist, dass es für Hausbesitzer schwer ist, in Risiko-Gebieten überhaupt eine Versicherung abschliessen zu können.
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