- Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat am Freitagvormittag den Bahnverkehr nahezu komplett lahmgelegt.
- Gegen 13:00 Uhr werde der Fernverkehr wieder schrittweise hochgefahren, so die Deutsche Bahn.
- Die SBB rät von Reisen nach Deutschland ab.
- Aufgrund der Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi fallen in Deutschland zudem Hunderte Flüge aus. Betroffen sind die Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn sowie Stuttgart.
- Auch die Fluggesellschaft Swiss streicht einige Flüge nach Deutschland.
Die Arbeitsniederlegung hat an den Flughäfen am Donnerstagmorgen begonnen und endet in der Nacht auf Samstag. Der Flughafenverband ADV erklärte jüngst, dass etwa 100'000 Passagiere davon betroffen seien. Alleine in Hamburg werden am Donnerstag und Freitag alle 306 Abflüge und rund ein Drittel der Landungen gestrichen, meldet der Flughafen.
Die Gewerkschaft Verdi verhandelt seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu erhöhen und eine bessere Entlohnung von Überstunden durchzusetzen. Trotz aktueller Streiks gab es bisher keinen Durchbruch.
«Wir fordern den BDLS auf, in den Verhandlungen am 27. und 28. April endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Konflikt noch vor Pfingsten zu beenden», sagte Wolfgang Pieper von Verdi.
Auch die Bahn streikt
Die Bahn hingegen wird am Freitag kaum eine Reisealternative sein, da auch die Bahn-Gewerkschaft EVG am Freitag von 03:00 bis 11:00 Uhr streikt. Der Fernverkehr soll ab dem Mittag schrittweise wieder aufgenommen werden, jedoch müsse mit massiven Auswirkungen noch bis in den Abend hinein gerechnet werden, meldet die Deutsche Bahn.
Die SBB rät von Reisen nach Deutschland am Freitag ab. Für den grenzüberschreitenden Verkehr setzt die SBB auf dem Schweizer Streckenabschnitt Ersatzzüge ein. Die Sitzplätze seien jedoch beschränkt.