- Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Weltklimagipfel in Glasgow erste Gespräche über den gemeinsamen Fahrplan bei den Klimazielen geführt.
- Die Meinungen lägen noch auseinander, sagte Sommaruga sie danach vor den Medien.
- Erste Gespräche habe sie u.a. mit dem Präsidenten des UNO-Klimagipfels, Alok Sharma, geführt. Er habe ihr den Auftrag erteilt, gemeinsam mit ihrer ruandischen Amtskollegin einen breit akzeptierten Zeitplan für den Klimaschutz der Staaten zu definieren.
Die Verhandlungen seien an einem entscheidenden Punkt, sagte Sommaruga weiter. «Es geht jetzt darum, zu den einzelnen Fragen, die diskutiert und am Schluss auch entschieden werden müssen, wirklich Lösungen zu finden.» Die Schweiz sei vom Präsidenten der Klimakonferenz beauftragt worden, zusammen mit Ruanda die Zeitpläne für die Klimaziele zu verhandeln.
Es geht jetzt darum, wirklich Lösungen zu finden.
«Es geht jetzt wirklich darum, in den nächsten Tagen oder eher Stunden Lösungen zu präsentieren, damit wir am Schluss ein Paket haben, zu dem dann aber am Schluss alle Ja sagen müssen.» Sie höre von der Schweizer Delegation, dass die erste Woche erfreulich gut gelaufen ist. Man sei vorwärtsgekommen.
Sie habe das auch selber in den Gesprächen mit den verschiedenen Ministern feststellen können. «Wir haben jetzt die Chance, weil wir diesen einen Punkt mit verhandeln, dass wir gleichzeitig von allen anderen auch hören, wie es bei ihnen läuft. Das ist ein Privileg», sagt Sommaruga. «Wir haben so mehr Informationen als andere Staaten und können entsprechend auch mehr Einfluss nehmen.»
Sommaruga gibt sich zuversichtlich
Gleichzeitig müsse man aber sehen, dass die Differenzen enorm seien. Generell hoffe sie auf eine Einigung in allen wichtigen Fragen beim Weltklimagipfel. Wenige Tage vor dem Abschluss des Gipfels hätten die Staaten noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt. Es dominierten noch die nationalen Interessen statt die Konzessionen.
«Der Druck ist gross. Zu Recht. Die Erwartungen sind gross. Zu Recht, weil es eilt. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Aber wir müssen uns gleichzeitig bewusst sein: Einigkeit zu bekommen mit über 190 Staaten mit so unterschiedlichen Voraussetzungen – das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.»
Am Donnerstag wird Sommaruga neue bilaterale Abkommen unterzeichnen, die als Vorreiter in diesem Bereich gelten. Vier davon hat die Schweiz bereits abgeschlossen.