Die Situation in Deutschland: Wegen des Winterwetters mit Eisregen und Schnee wurden am Mittwoch im Süden und der Mitte Deutschlands der Flug- wie auch der Bahnverkehr teilweise lahmgelegt. Am Frankfurter Flughafen wurden am Mittag wegen des Eisregens alle Starts gestrichen, wie eine Sprecherin erklärte. Insgesamt wurden mehr als die Hälfte der insgesamt 1047 vorgesehenen An- und Abflüge annulliert. Am Flughafen München wurden 254 von 410 Starts und Landungen gestrichen. Der kleinere Flughafen in Saarbrücken stellte den Betrieb vollständig ein.
Züge fahren langsamer: Auch die Deutsche Bahn warnte vor wetterbedingten Verspätungen und Ausfällen und kündigte an, die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE-Züge vorsorglich auf 200 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. Dadurch könne es deutschlandweit zu weiteren Beeinträchtigungen kommen. Der Fernverkehr von Stuttgart und Frankfurt nach Paris sei aufgrund der Wetterbedingungen in Frankreich gestrichen worden, so die Bahn.
Die Situation in Frankreich: Schnee und Eisregen haben auch in unserem westlichen Nachbarland, insbesondere der Grenzregion zu Deutschland, zu schaffen gemacht. Im Elsass und in Lothringen gab es am Mittwoch Unfälle und Verkehrsbehinderungen, auf Hauptverkehrsachsen galt ein Fahrverbot für Lastwagen. Bei einem Frontalzusammenstoss zweier Autos bei Longwy kam bereits am Dienstagabend eine junge Frau ums Leben, weitere Insassen wurden nach Medienberichten schwer verletzt.
Nicht mal Streufahrzeuge konnten fahren: In Metz blockierte am Mittwochmorgen ein querstehender Lastzug die Autobahn, in Zellwiller rutschte ein Lastwagen gegen das Gebäude einer Grundschule, ohne dass Menschen zu Schaden kamen. Auf Steigungsstrecken in den Vogesen kam der Verkehr teilweise zum Erliegen, auch Streufahrzeuge mussten vor rutschigen Strassen an einigen Stellen kapitulieren. In der Nordhälfte Frankreichs galt für 31 Departements eine Unwetterwarnung.
Geschlossene Schulen in Nordeuropa: Schneemengen und starke Winde haben im Süden Skandinaviens ebenfalls zu Chaos und Stillstand im Verkehr geführt. In mehreren Städten im Südosten Norwegens – unter anderem in der Hauptstadt Oslo – stand am Mittwochvormittag der Agentur NTB zufolge der gesamte Busverkehr still. Demnach blieben in der Gegend auch mehrere Schulen geschlossen, weil Schüler und Lehrer diese aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse nicht erreichen konnten. Auf dem Flughafen Oslo wurde der Flugverkehr am frühen Nachmittag vorübergehend komplett eingestellt, wie der Betreiber dem Rundfunksender NRK bestätigte.
Kaum eine Eisenbahn fährt in Schweden: Im Süden Schwedens wurde der Zugverkehr am Mittwoch aufgrund des Unwetters auf zahlreichen Strecken eingestellt. Das war auf der Website der Verkehrsbehörde Trafikverket zu lesen. Auf den Autobahnen gab es laut der Agentur TT mehrere Unfälle, jedoch wurden demnach bis zum Mittag keine Personenschäden gemeldet. Auf dem Flughafen in Göteborg kam ein Flugzeug vor dem Abheben von der Fahrbahn ab und blieb im laut Polizeiangaben im Schnee stecken.
Dänen sollen nicht Auto fahren: In Dänemark forderte die Polizei die Autofahrer in Ostjütland am Mittwochmorgen dazu auf, auf unnötige Fahrten zu verzichten. Die Autobahnbrücke über den Kleinen Belt war aufgrund eines Unfalls stundenlang geschlossen, wie das dänische Verkehrsamt in dem sozialen Netzwerk X mitteilte.