- Sie werden in öffentlichen Parks weggeworfen, landen in Flüssen und in Meeren: Wegwerfprodukte aus Plastik, wie Becher, Besteck oder Wattestäbchen.
- Doch damit soll in der Europäischen Union bald Schluss sein.
- Ab heute sind dort viele Plastikprodukte verboten.
In der EU sollen Plastikgeschirr und andere Wegwerfprodukte aus Plastik, wie Teller und Besteck oder Trinkröhrchen, aus den Regalen der Läden verschwinden. Jedes Mitgliedsland der Europäischen Union muss die entsprechende Richtlinie aus dem Jahr 2019 ab heute Samstag umsetzen.
Stopp neuer Produkte
Insgesamt dürfen zehn Produkte nicht mehr verkauft werden, oder die Länder müssen Massnahmen ergreifen, um diese zu reduzieren:
- Teller
- Besteck
- Trinkröhrchen
- Rührstäbchen, zum Beispiel für Kaffee
- Luftballonstäbchen
- Dünne Plastiktüten
- Wattestäbchen
- Verpackungen oder Becher aus Styropor
- Produkte aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen
- Einweggeschirr aus Karton, das nur zu einem geringen Teil aus Kunststoff besteht oder mit Kunststoff überzogen ist
Händler sind von nun an verpflichtet, auf wiederverwendbare Alternativen aus Glas oder Metall zurückzugreifen, wie die EU-Richtlinie vorsieht.
Die Lager dürfen geleert werden
Zwar dürfen Läden und Restaurants bereits gelagerte Produkte noch verbrauchen. Verboten ist aber, Produkte neu auf den Markt zu bringen oder zu importieren, beispielsweise aus der Schweiz.
Denn: Die zehn Produkte machen zusammen mit Fischfanggeräten 70 Prozent des gesamten Meeresmülls in der EU aus. Eine menschengemachte Katastrophe für die Umwelt – die auch auf Artikel zurückgeht, für die es noch keine angemessenen Alternativen aus anderen Stoffen gibt. Das sind etwa: Damenbinden, Zigaretten mit Filtern aus Kunststoff oder To-Go-Becher aus oder mit Plastik. Das ist die Gruppe von Produkten, für die mangels Alternativen noch kein Verbot vorgesehen ist.