- Um Unruhen am französischen Nationalfeiertag zu verhindern, setzt Frankreichs Regierung auf ein Grossaufgebot an Sicherheitskräften.
- An den Abenden des 13. und 14. Juli stünden je 45'000 Polizisten im Einsatz, sagte Innenminister Gérald Darmanin.
- Insgesamt würden für die zwei Tage 130'000 Polizisten, Spezialeinheiten und Feuerwehrleute mobilisiert.
Darmanin sprach in Paris von einem «aussergewöhnlichen Dispositiv», um die Sicherheit zu gewährleisten. Zum Aufgebot würden auch Helikopter, Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge gehören.
In allen Ballungsräumen Frankreichs wird der Bus- und Strassenbahnverkehr um 22 Uhr eingestellt. S-Bahnen und die Metro in Paris bleiben in Betrieb.
Sorge vor neuen Unruhen
Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen Jugendlichen bei einer Verkehrskontrolle bei Paris vor gut zwei Wochen hatte es in Frankreich tagelang schwere Unruhen gegeben.
Beamte wurden mit Feuerwerkskörpern angegriffen und öffentliche Gebäude wie Polizeiwachen und Schulen in Brand gesetzt. Tausende Autos brannten aus. Die Unruhen flauten zwar ab. Die Sorge ist aber, dass sie nun zum Nationalfeiertag an diesem Freitag wieder aufflammen.
Wegen der Sorge vor erneuten Ausschreitungen gilt bereits ein landesweites Verbot von Feuerwerk. Mehrere Städte sagten das traditionelle Feuerwerk zum Nationalfeiertag aus Sicherheitsgründen ab. Präsident Emmanuel Macron verzichtet auf die sonst übliche Fernsehansprache.