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Zum Schutz der Schifffahrt USA greifen erneut Huthi im Jemen an – Miliz droht mit Reaktion

Der Schlag gegen die Miliz ist der grösste US-Militäreinsatz seit Trumps Amtsantritt.

Erneuter US-Angriff: Die USA setzen ihre Militärschläge gegen die Huthi-Miliz im Jemen fort. Die Einsätze gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Terroristen gingen weiter, teilte das zuständige US-Regionalkommando Centcom auf X ohne weitere Einzelheiten mit. Die jemenitische Nachrichtenagentur Saba, die von der Huthi-Miliz kontrolliert wird, berichtete von zwei Luftangriffen im Raum der Hafenstadt Hudaida, etwa 230 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Sanaa. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al Jazeera stieg die Zahl der Todesopfer durch die US-Angriffe auf 53.

Die Reaktionen: Die Huthi kündigten an, Schiffe der USA im Roten Meer anzugreifen, solange die USA ihre Angriffe auf den Jemen fortsetzen. «Wenn sie ihre Aggression fortsetzen, werden wir die Eskalation fortsetzen», sagte der Huthi-Anführer Abdul Malik al-Huthi in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Laut eigenen Angaben beschossen die Huthis denn auch umgehend den US-Flugzeugträger «Harry Truman» – was von den US-Streitkräften aber nicht bestätigt wurde. Ein Sprecher des iranischen Aussenamts wiederum sagte laut der Nachrichtenagentur Sana: «Diese Angriffe, die zum Tod Dutzender unschuldiger Jemeniten führten, sind eine eklatante Verletzung der UNO-Charta und werden die Sicherheit der Region einem beispiellosen Risiko aussetzen.» Auch die Hisbollah hat sich mit den Huthi solidarisch erklärt.

UNO-Generalsekretär ruft zu «äusserster Zurückhaltung» auf

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UNO-Generalsekretär, António Guterres, ruft zu «äusserster Zurückhaltung und zur Einstellung aller militärischen Aktivitäten» im Jemen auf. «Jede weitere Eskalation könnte die regionalen Spannungen verschärfen, den Kreislauf der Vergeltung anheizen, der den Jemen und die Region weiter destabilisieren könnte, und die ohnehin schon katastrophale humanitäre Lage im Land ernsthaft gefährden», erklärt UNO-Sprecher Stéphane Dujarric.

Das Motiv: Die Attacken auf Stützpunkte, Raketenabwehrstellungen und Anführer der Terroristen sollten US-Schiffe schützen und die Freiheit der Schifffahrt wiederherstellen, schrieb Trump auf Truth Social. Die Huthi-Miliz hatte vor einigen Tagen angekündigt, ihre Angriffe auf Schiffe, die das Rote Meer und nahe gelegene Gewässer durchqueren, wieder aufzunehmen.

Medienberichte: Huthi-Anführer verlassen Hauptstadt

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Führende Mitglieder der Huthi-Miliz im Jemen sind nach den US-Luftangriffen aus der von ihnen kontrollierte Hauptstadt Sanaa und in ländliche Gegenden geflohen. Das berichtete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija.

Hochrangige Mitglieder hätten die Anweisung erhalten, ihre Häuser wegen der Gefahr weiterer US-Luftangriffe zu verlassen. Zudem sollten sie Hauptquartiere der Miliz und Regierungsgebäude in Sanaa meiden.

Laut dem Weissen Haus wurden «mehrere wichtige Huthi-Führer» bei den Angriffen getötet.

Die Botschaft: An die Adresse des Irans gerichtet schrieb Trump, die Unterstützung für die Huthi-Terroristen müsse sofort beendet werden. Die Führung der Islamischen Republik dürfe weder das amerikanische Volk, dessen Präsidenten noch die weltweiten Schifffahrtsrouten bedrohen. US-Aussenminister Marco Rubio sagte bei CBS News, dass die US-Angriffe auf den Jemen fortgesetzt werden, bis die Huthi nicht mehr in der Lage seien, die weltweite Schifffahrt und die US-Marine anzugreifen. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte im Sender Fox News, dass Irans Unterstützung der Huthi sofort ein Ende haben müsse.

Der Kontext: Die Huthi beherrschen grosse Gebiete vor allem im Jemen. Sie haben nach Ausbruch des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Oktober 2023 begonnen, den jüdischen Staat aus Solidarität mit der Hamas mit Raketen und Drohnen anzugreifen und Schiffe mit angeblicher Verbindung zu Israel zu beschiessen. An der Küste des Jemen führt eine der für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsrouten entlang. Seit 2023 hat die Huthi-Miliz nach Pentagon-Angaben 174 Mal US-Kriegsschiffe und 145 Mal Handelsschiffe angegriffen.

Die Vorgeschichte: Wenige Wochen nach Trumps Regierungsantritt stuften die USA die Huthi wieder als Terrororganisation ein. Trump habe nach dieser Entscheidung das Pentagon angewiesen, militärische Pläne zur Bekämpfung der Miliz vorzubereiten, schrieb die US-Nachrichtenseite «Axios». Als die Huthi kürzlich eine US-Militärdrohne abschossen, seien die Vorbereitungen für Angriffe beschleunigt worden. Am Freitag habe Trump den Angriffsplan genehmigt, bevor er am Tag darauf den Einsatzbefehl erteilte.

Der weitere Verlauf: Die Angriffe dürften noch Tage oder vielleicht sogar Wochen andauern, zitierten US-Medien Vertreter des Militärs.

SRF 4 News, 17.03.2025, 03:00 Uhr ; 

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