- Der Solothurner Energieproduzent Alpiq will in Gösgen kommerziell nutzbaren Wasserstoff produzieren.
- Die geplante 2-Megawatt Anlage soll Wasserstoff für den Betrieb von 50 Lastwagen liefern. Die Auflagefrist für das Bauprojekt ist abgelaufen, dem Bau steht jetzt nichts mehr im Weg.
- Parallel zur Produktion soll ein Tankstellennetz für wasserstoffbetriebe Fahrzeuge eingerichtet werden.
Wasserstoff gilt schon länger als CO2-neutrale Alternative zu Diesel und Benzin als Treibstoff für Autos und Lastwagen. Nur: Durchsetzen konnte er sich bisher noch nicht. Der Hauptgrund dafür ist das fehlende Tankstellennetz für den Wasserstoff. Das Produkt zu transportieren und die Tankstellen zu unterhalten, ist sehr aufwändig.
Alpiq als Energieversorgerin kann den Wasserstoff somit nicht im Alleingang zu den Kunden bzw. den Fahrzeugen bringen. Für den Bau der Produktionsanlage in Gösgen hat sich die Firma deshalb mit der H2 Energy AG aus Zürich einen Experten an ihre Seite geholt.
Auf dem Weg zu einer CO2-verträglicheren Mobilität arbeiten diese beiden Firmen weiter eng mit dem Förderverein für Wasserstoffmobilität zusammen. Diesem Förderverein gehören etwa die Migros und auch Coop sowie deren Tochterfirmen Migrol und Coop Mineralöl an.
Wasserstoff soll kommerziell nutzbar gemacht werden
Das Ziel der engen Zusammenarbeit von Alpiq, H2 Energy AG und dem Förderverein für Wasserstoffmobilität ist, die drei Säulen eines funktionierenden Wasserstoff-Kreislaufs parallel aufzubauen. Die Produktion, der Vertrieb und der Verbrauch des Energieträgers sollen aufeinander abgestimmt werden.
Während Alpiq und H2 Energy AG für die Produktion zuständig sind, wollen die Firmen des Fördervereins ein flächendeckendes Tankstellennetz aufbauen. Weiter planen diese Firmen, wasserstoffbetriebene LKW in ihre Lastwagenflotte aufzunehmen.
Die Wasserstoffproduktion und der Aufbau eines Tankstellennetzes werden also gleichzeitig geplant. Zusammen mit einem neuen Konzept für die Speicherung des Wasserstoffs soll dies den Wasserstoff marktfähig machen.