Zum Inhalt springen
Audio
Wissenschaftliche Einschätzung zum Entscheid des Bundesrats
Aus HeuteMorgen vom 12.08.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 46 Sekunden.

Diskussionen auf Social Media Hashtag #NichtMeinBundesrat polarisiert im Netz

Die neusten Entscheidungen des Bundesrates zu Corona-Pandemie sorgen in den sozialen Medien für Diskussionen. Dabei machen die Userinnen und User ihrem Unmut mit einem eigenen Hashtag Luft.

Der Bundesrat gab gestern bekannt, dass die bisherigen Corona-Massnahmen bestehen bleiben. Zudem betonte Gesundheitsminister Alain Berset im Interview, dass man nun bewusst höhere Fallzahlen in Kauf nehme. Denn fast alle Impfwilligen hätten sich bereits impfen lassen können. Diese Aussage löst in den sozialen Medien starke Diskussionen aus. Dabei trendet auf Twitter besonders der Hashtag #NichtMeinBundesrat, womit viele Userinnen und User ihren Ärger darüber zeigen, dass der Bundesrat ihre Werte nicht vertrete.

Im Netz zeigt sich, dass viele nicht mehr nur pandemiemüde sind, sondern auch verärgert über die Strategie der Regierung. #mütend eben, wie Twitter-Userin Tanja0521 schreibt.

Die Entscheidung, nicht mehr alle Menschen prinzipiell zu schützen, verstehen nicht alle Userinnen und User. In den sozialen Netzwerken sorgen sich besonders viele um die Kinder unter zwölf Jahren, die sich noch nicht impfen lassen können. Es müsse auch der Gesundheitsschutz für alle Kinder mit funktionierenden Schutzkonzepten sichergestellt werden, meint ein User.

Der Entscheid der Landesregierung, auf die Eigenverantwortung zu setzen, stösst bei einigen Userinnen und Usern ebenfalls auf Kritik. «Eigenverantwortung wäre, sich impfen zu lassen» schreibt ein User.

Der Hashtag #NichtMeinBundesrat ist eine Anlehnung an den Slogan #NotMyPresident, der sich nach der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten verbreitete. Seither wurde er diverse Male weiterverwendet, auch im deutschen Sprachraum. Mit den gestrigen Entscheiden des Bundesrates hat der Hashtag erstmals Einzug in die Schweizer Kommentarspalten gehalten.

Die Stimmen in den sozialen Medien zeichnen das Bild einer gewissen Hoffnungslosigkeit und ein Entsetzen über den Entscheid des Bundesrates. Twitter-User Zwei_bein schreibt, man könne im Moment nichts ändern, auch wenn es einen mit hilflosen Gefühlen zurücklasse. «Viele sind sprachlos und entsetzt, geht mir auch so», so der User.

Auf Facebook und Instagram wird die Entscheidung des Bundesrates ebenfalls diskutiert. Viele Userinnen und User sorgen sich, dass die Krise nun auf dem Rücken der Pflege ausgetragen werde. Auch führt die Frage, wer sich nicht impfen lassen kann und welche Instanz dies entscheidet, zu emotionalen Diskussionen.

Manche sorgen sich zudem, dass die fehlende Finanzierung der Coronatests negative Konsequenzen nach sich ziehen wird. Es zeigt sich also, dass die Massnahmen des Bundesrates auch weiterhin für Gesprächsstoff sorgen.

SRF 4 News, 12.08.2021, 06:00 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel