- Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung sprechen sich in einer Umfrage für die Legalisierung von Cannabis aus.
- Gefordert werden jedoch weitgehende Regulierungsmassnahmen, vor allem im Jugendschutz.
So fordern knapp zwei Drittel der Befragten ein Mindestalter von 18 für Konsumierende, wie es am Donnerstag an einem Mediengespräch mit Vertretern des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in Bern hiess. Zwei Drittel der durch das Forschungsinstitut Sotomo Befragten unterstützten die anstehenden Pilotversuche zur kontrollierten Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken.
Eine klare Mehrheit von siebzig Prozent findet es wichtig, den gesetzlichen Umgang mit Cannabis in der Schweiz neu zu regeln. Die Befragten waren meist der Ansicht, dass die Eindämmung des Schwarzmarktes und die Erhöhung der Sicherheit für Konsumierende wichtige Faktoren seien, welche für eine Legalisierung sprechen würden. Auswirkungen von Cannabis auf das Gehirn von Jugendlichen waren laut BAG das häufigste Gegenargument.
Jugendschutz und Werbeverbot wichtig
Nebst striktem Jugendschutz sollen Prävention, ein Werbeverbot und eine hohe Besteuerung der Cannabisprodukte zu einer Legalisierung mit einem wirksamen Gesundheitsschutz beitragen, wie es weiter hiess.
Ziel der repräsentativen Befragung war es, zu erfahren, wie die Akzeptanz der Befragten zu Pilotversuchen mit Abgabe von Cannabis, den konkreten Regulierungsmassnahmen von Cannabis im Falle einer Legalisierung und die Haltung zur Legalisierung selbst ist. Die Datenerhebung von Sotomo fand bei 3166 volljährigen in der Schweiz wohnhaften Personen zwischen Ende Januar und Anfang April 2021 statt.