- Der berühmte Zen-Meister, Autor und buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh ist im Alter von 95 Jahren gestorben.
- Er sei in seinem Haus im Tu-Hieu-Tempel in der vietnamesischen Stadt Hue friedlich eingeschlafen.
- Der US-Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. hatte ihn 1967 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
Über den Tod von Thich Nhat Hanh informierte das von ihm gegründete Meditationszentrum «Plum Village» auf Twitter. Die zahlreichen Bücher Thich Nhat Hanhs, in denen er sich für Nächstenliebe und ein Leben in Achtsamkeit und im Bewusstsein der Gegenwart einsetzte, wurden in rund 25 Sprachen übersetzt.
1966 war Thich Nhat Hanh im Zuge seiner Friedensbemühungen während des Vietnamkriegs aus seiner Heimat verbannt worden. Anschliessend lebte er lange in Frankreich im Exil. Im Département Dordogne im Südwesten des Landes gründete er 1982 das berühmte «Plum Village», ein buddhistisches Meditationszentrum. Viele weitere Zentren und Klöster folgten, darunter in den USA, Australien und Thailand. Immer wieder forderte Tich Nhat Hanh die Menschen auf, bewusster zu leben.
Dabei warnte er: «Wir wissen, dass viele Zivilisationen in der Vergangenheit verschwunden sind und auch unsere Zivilisation kann verschwinden. Wir brauchen ein echtes Erwachen. Wir müssen unsere Denk- und Sprechweise ändern und das ist möglich.» Nach einem Schlaganfall im Jahr 2014 war er Ende 2018 nach Vietnam zurückgekehrt.