- Die G 7-Staaten, zu denen Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA, gehören, wollen bis 2040 keinen Plastikabfall mehr.
- Dies haben die Energie- und Umweltminister der G7-Staaten am Sonntag in Sapporo in Japan beschlossen.
Erreichen wollen die G7 ihr Ziel, indem die Kreislaufwirtschaft noch mehr ausgebaut werden soll. Zudem sollen Einwegplastik und nicht recycelbarer Kunststoff weitgehend abgeschafft werden.
Mit der Entscheidung geht die G7-Runde einen Schritt weiter als bislang, denn 2019 hatten sich die G20-Staaten auf das Enddatum 2050 geeinigt. Bis Ende 2024 solle das rechtlich verbindliche Abkommen zur Reduktion von Plastikmüll fertig ausgehandelt sein.
Fossile Brennstoffe sollen verschwinden
Die Wissenschaft schätzt, dass etwa zwischen 4.8 und 12.7 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr in den Meeren landen. Das entspricht ungefähr einer LKW-Ladung pro Minute. Den Angaben der Umweltstiftung WWF zufolge gehen neuere Berechnungen – die Seen, Flüsse und Meere umfassen – sogar von 19 bis 23 Millionen Tonnen Plastikmüll aus, die jährlich in diese Ökosysteme gelangen.
Auch die Energieversorgung der Länder war ein Thema am Treffen: Erneuerbare Energien sollen mehr gefördert werden. Während die meisten fossilen Brennstoffe nach dem Willen der G7-Staaten so schnell wie möglich verschwinden sollen, wird Gas wohl noch eine Weile ein wichtiger Energieträger bleiben. Einige Länder – darunter auch Gastgeber Japan – erachten Gas als Übergangsenergieträger.