- Freie Fahrt am Gubrist: Seit 11 Uhr sind alle Spuren im neuen Tunnel offen.
- Nach 14 Jahren Planung und über sechs Jahren Bauzeit ist die dritte Röhre offiziell eröffnet.
- Bund, Kanton, Stadt und Standortgemeinden haben in Anwesenheit von Bundesrat Albert Rösti die Eröffnung gefeiert.
- Allein die drei Kilometer lange Röhre zwischen Affoltern (ZH) und Weiningen (ZH) hat rund 565 Millionen Franken gekostet.
Täglich fahren rund 120'000 Fahrzeuge über die Nordumfahrung Zürich, via Gubristtunnel, das Nadelöhr der Strecke. Die Umfahrung gehört zu den am stärksten befahrenen Strassenabschnitten der Schweiz. 350 Tage im Jahr staut sich der Verkehr auf dem Zürcher Nordring. Die Hoffnung auf Entlastung ruht auf der dritten Tunnelröhre.
«Mit der Eröffnung der dritten Gubriströhre wird der Verkehr in Richtung Bern und Luzern viel besser fliessen – das ist gut für die Nerven der Autofahrerinnen und Autofahrer und für unsere Volkswirtschaft,» sagte Carmen Walker Späh, Regierungsrätin und Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich, vor rund 200 geladenen Gästen.
Ohne Nationalstrassen würde die Schweiz nicht funktionieren.
Die Nationalstrassen machen drei Prozent der Schweizer Strassen aus, aber 40 Prozent des Privatverkehrs und 70 Prozent des Güterverkehrs verkehren hier. «Ohne Nationalstrassen würde die Schweiz nicht funktionieren», sagte Bundesrat und Verkehrsminister Albert Rösti in seiner Eröffnungsrede.
Die Eröffnung der dritten Röhre sei ein spezielles Ereignis, so Rösti weiter. Der Stau am Gubrist soll nach vielen Jahren nicht mehr der Normalfall sein, sondern zur Ausnahme werden. Bis 2027 werden nun noch die alten beiden Tunnelröhren saniert. Spätestens dann sollte die Situation beim Nadelöhr Gubrist deutlich besser sein.
Solche Ausbauarbeiten seien auch mit Ausgleichsmassnahmen für die Natur verbunden, betonte der Bundesrat. Es profitiere die Bevölkerung, aber auch die Biodiversität.
Umweg über das höchste Gericht
2020 war der Durchstich des Bauwerks. Die Vorlaufzeit war riesig. Die langjährige Planung und Gerichtsverfahren haben den Bau verzögert. Die Gemeinde Weiningen wehrte sich bis vor Bundesgericht. Sie setzte eine Überdachung der Autobahn auf 100 Metern durch. Die Eröffnung kam daher zehn Jahre später als geplant.
Zum Schluss verzögerte sich die Eröffnung, weil Bauteile aus China während der Corona-Pandemie nicht geliefert wurden.