- Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) streicht in den kommenden 12 Monaten rund 1500 Stellen.
- Mindestens 20 der 350 Standorte schliessen.
- Mehrere Programme werden beendet oder gekürzt.
«Aufgrund der in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich rückläufigen internationalen humanitären Hilfsbudgets muss das IKRK seine Anstrengungen gezielter auf Programme und Orte ausrichten, wo es gemäss seinem Mandat, lebensrettende Hilfs- und Schutzdienste für Menschen in bewaffneten Konflikten und Situationen von Gewalt bereitzustellen, am meisten erreichen kann», schreibt das IKRK auf seiner Website.
Einzelheiten werden noch ausgearbeitet
Die Einzelheiten und Zeitpläne für die Kosteneinsparungen würden am Sitz des IKRK und mit den Delegationen weltweit noch ausgearbeitet.
Diese Änderungen spiegeln eine stärkere Ausrichtung auf die Kernaktivitäten des IKRK wider, darunter Programme in schwer zugänglichen Regionen, an den Frontlinien und in umkämpften Gebieten.
Die Zahl der betroffenen Angestellten werde indes so weit wie möglich minimiert, indem Stellen in erster Linie anhand von Einstellungsstopps sowie einer natürlichen Fluktuation gekürzt würden, so das IKRK.
Die Standorte würden möglichst dort geschlossen, wo das Gebiet etwa von einem anderen IKRK-Büro betreut werden könne oder wo die Aufgaben von anderen humanitären oder Entwicklungspartnern übernommen werden könnten.
Liquiditätsprobleme waren bekannt
Schon vor Wochen hatte das IKRK keinen Hehl aus seinen Liquiditätsproblemen gemacht und veranschlagt, dass ihm im laufenden Jahr bis 700 Millionen Franken fehlen könnten. Am vergangenen Donnerstag stimmte die Versammlung, das oberste Organ, Kürzungen in Höhe von 430 Millionen Franken für dieses Jahr und den Beginn des nächsten Jahres zu.