- Frauen feierten am Samstag in Anwesenheit von Bundesrätin Simonetta Sommaruga den fünfzigsten Jahrestag der Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz.
- Sie taten dies im Walliser Dorf Unterbäch, wo einige Frauen bereits 1957 an die Urne gingen. Am Wochenende vom 5. und 6. Juni 1971 war es dann auf nationaler Ebene so weit.
- Schweizerinnen konnten zum ersten Mal an einem eidgenössischen Urnengang teilnehmen. So waren für die Feierlichkeiten weder Ort, noch Zeit zufällig gewählt worden.
Anwesend waren auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga und die ehemalige Bundesrätin Ruth Dreifuss, die in ihrem Referat den «langen Kampf um die Rechte der Frauen» thematisierte.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga sagte, «Frauen gehören an die Schalthebel der Macht». Denn Frauen seien in der Politik und in der Wirtschaft entscheidend, gerade auch beim Klimaschutz und der sozialen Gerechtigkeit.
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Bild 1 von 6. Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Germaine Zenhäusern, die Tochter der ersten stimmberechtigten Frau und Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss, . Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Die versammelten Frauen nutzten sogleich den Anlass, um ihre Stimmcouverts für die kommende Abstimmung vom 13 Juni 2021 in den Briefkasten zu werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. Auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga nutzte die Gelegenheit, vor Ort brieflich abzustimmen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Das Dorf Unterbäch war für die Veranstaltung bewusst gewählt. Dort stimmten Anfang März 1957 die ersten Frauen ab. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. An der Feier anwesend war auch Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Gespräch mit Germaine Zenhäusern. Bildquelle: Keystone.
Dank der Frauen sei vor mehr als 25 Jahren die Alpen-Initiative angenommen worden und dank der Frauen sei die Schweiz in der Verlagerungspolitik nicht nur Pionierin, sondern Vorbild für ganz viele andere Staaten, sagte Sommaruga.
Mattea Meyer (Co-Präsidentin der SP), Tamara Funiciello und Martine Docourt (Co-Präsidentinnen der SP-Frauen) forderten in ihren Reden mehr «Zeit, Geld, Respekt – gestern, heute und morgen!» Thematisiert wurden etwa die aktuelle AHV-Revision oder das neue Sexualstrafrecht.
Am 3. März 1957, vierzehn Jahre vor dem eidgenössischen Stimmrecht, traten 33 der 86 Frauen der Gemeinde Unterbäch unter dem Protest der Männer an die Urne. Aus rechtlichen Gründen steckten sie ihr Couvert in eine separate Wahlurne. Es war ein rebellischer und symbolischer Akt, der auch in Monthey, Martigny-Bourg und Sierre stattfand.