- Papst Franziskus hat bereits auf das am 9. August eingereichte Rücktrittsgesuch des St. Galler Bischofs reagiert. Er heisst das Gesuch gut.
- Damit beginnt die Suche nach einem Nachfolger von Bischof Markus Büchel. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, bleibt Büchel im Amt.
Das Bistum St. Gallen zeigte sich in seiner Mitteilung «überrascht, wie schnell Papst Franziskus die Neuwahl eingeleitet hat». Erst vergangene Woche bot Bischof Markus Büchel anlässlich seines 75. Geburtstag seinen Rücktritt an.
Das Rücktrittsangebot war keine Überraschung. Das Kirchenrecht sieht den Rücktritt gemäss einer Mitteilung des St. Galler Bistums vor, sobald der Bischof 75 Jahre alt wird.
Suche nach Nachfolger
Die Wahl eines neuen Bischofs verläuft im Bistum St. Gallen einzigartig. Für die Wahlvorbereitung hat das Domkapitel, ein 13-köpfiges Wahlgremium im Bistum St. Gallen, nun drei Monate Zeit, hiess es in der Mitteilung weiter.
In dieser Zeit äussern sich kirchliche Gruppen, aber auch die Kirchenmitglieder des Bistums, welche Eigenschaften der neue Bischof mitbringen sollte. Danach erstellt das Domkapitel eine Liste mit sechs Kandidaten. Nach einer Prüfung durch den Vatikan wählt das Domkapitel schliesslich den neuen Bischof.
Zuvor hat das katholische Kirchenparlament noch die Möglichkeit, drei von sechs Kandidaten als «mindergenehm» zu bezeichnen, wie das Bistum in der Mitteilung schrieb.
Seit 2006 im Amt
Bischof Markus Büchel wurde 2006 in St. Gallen zum Bischof geweiht. Er gilt als volksnah. 2023 gestand er nach der Veröffentlichung einer schweizweiten Studie der Universität Zürich Fehler bei der Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs ein.