Kirchner Museum
Davos: Ergänzungsbau des Kirchner Museums
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JA
1'363 Stimmen
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NEIN
1'707 Stimmen
Die Gemeinde Davos beantragte einen Erweiterungsbau für das Kirchner Museum, um die Sammlung Ulmberg, eine bedeutende private Kunstsammlung, als Dauerleihgabe aufzunehmen und auszustellen. Der Erweiterungsbau sollte im angrenzenden Park errichtet werden. Die Davoserinnen und Davoser lehnen den entsprechenden Kredit von vier Millionen jedoch mit 56 Prozent ab.
Dies ist ein herber Rückschlag für die kulturelle Entwicklung der Region.
Damit könne die Sammlung Ulmberg nicht im Museum beherbergt werden, schreibt das Kirchner Museum in einer Mitteilung zum Abstimmungsresultat. Diese sei ein «herber Rückschlag für die kulturelle Entwicklung der Region». Was künftig mit der Sammlung geschehen wird, bleibt unklar. Eine andere Möglichkeit, an die benötigten vier Millionen Franken zu kommen, gäbe es nicht, sagt die Direktorin des Kirchner Museums, Katharina Beisiegel, gegenüber Radio SRF. «Das ist leider das Ende für die Sammlung Ulmberg in Davos.» Man nehme mit den Verantwortlichen der Sammlung Kontakt auf, um eventuell einen Teil der Sammlung zu behalten, dies sei aber sehr unwahrscheinlich, so Beisiegel.
Man kann Geld in Kultur investieren, muss aber sicherstellen, dass die Mehrheit der Davoser davon profitiert.
Die SVP war als einzige Partei gegen die Vorlage. Sie sei zu überladen gewesen und es wäre zu viel Steuergeld für eine private Stiftung ausgegeben worden, sagt Andreas Palmy, Präsident der SVP Davos, gegenüber Radio SRF. «Man kann schon Geld in Kultur investieren, man muss einfach schauen, dass die Mehrheit der Davoserinnen und Davoser davon profitiert», so Palmy.
Die Baukosten von 11.5 Millionen Franken sollten durch Beiträge von privaten Sponsoren, dem World Economic Forum und einem Investitionsbeitrag der Gemeinde von vier Millionen Franken gedeckt werden, über den die Davoser Bevölkerung abstimmte. Zur Sicherung der Finanzierung war zudem ein zusätzlicher Bürgschaftsrahmen von vier Millionen Franken vorgesehen.
Im Grossen Landrat wurde die Vorlage mit einer Gegenstimme deutlich angenommen.