- Nach dem Rücktritt von Jacques Gerber (FDP) haben eine Kandidatin und zwei Kandidaten um den freien Sitz in der jurassischen Regierung gekämpft.
- Stéphane Theurillat (Mitte) gewann die Ergänzungswahl im ersten Wahlgang und verwies die Kandidatin der Grünen, Pauline Godat, auf den zweiten Platz.
- Die Mitte erhält somit ihren zweiten Sitz in der jurassischen Regierung zurück.
Stéphane Theurillat vereinigte bei der Ersatzwahl für den zurücktretenden FDP-Regierungsrat Jacques Gerber 10'211 Stimmen auf sich und lag damit nur 85 Stimmen über dem absoluten Mehr. Pauline Godat landete mit 7718 Stimmen auf dem zweiten Platz. Mit 2321 Stimmen markierte Pascal Prince als Kandidat der Bewegung Helvethica mit deutlichem Abstand das Schlusslicht. Die Stimmbeteiligung lag bei 35.4 Prozent.
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Bild 1 von 4. Das Ziel des Mitte-Kandidaten Stéphane Theurillat war es, den zweiten Sitz zurückzugewinnen, den die Partei 2020 bei einer Ersatzwahl an die SP verloren hatte. Der 44-jährige Kantonsparlamentarier und Stadtrat in Pruntrut wurde von der FDP und den Grünliberalen unterstützt. Bildquelle: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT.
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Bild 2 von 4. Weil der jurassische Staatsrat Jacques Gerber (FDP) vom Bundesrat zum Delegierten für den Wiederaufbau der Ukraine ernannt wurde, wählte das Stimmvolk ein neues Regierungsmitglied. Bildquelle: Keystone/PETER KLAUNZER.
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Bild 3 von 4. Die 35-jährige grüne Kandidatin Pauline Godat wurde von der SP unterstützt, die selber niemanden ins Rennen schickte. Sukkurs erhielt die derzeitige Präsidentin des jurassischen Parlaments auch von der linksalternativen CS-POP. Bildquelle: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT.
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Bild 4 von 4. Pascal Prince ist Vertreter des Mouvement Helvethica, das während der Coronapandemie als Bewegung der Massnahmenskeptiker gegründet wurde. Der Einwohner von Courrendlin hielt es für notwendig, der jurassischen Bevölkerung eine Alternative anzubieten. Bildquelle: Mouvement Helvethica.
«Es war ein intensiver Tag und ich bin mit meinem Endergebnis sehr zufrieden», sagte der neue jurassische Regierungsrat vor den Medien. Da drei Personen um den Sitz von Jacques Gerber gekämpft hätten, habe er nicht damit gerechnet, bereits im ersten Wahlgang gewählt zu werden.
FDP und SVP treten erst 2025 wieder an
Die FDP verzichtete darauf, ihren einzigen Sitz in der Regierung zu verteidigen. Sie will sich auf die Gesamterneuerungswahlen im Herbst 2025 konzentrieren. Auch die SVP hat angekündigt, erst dann wieder anzutreten. Die Wahlen im Oktober 2025 werden die ersten mit Beteiligung der Stimmberechtigten des neuen Bezirks Moutier sein.
In der Regierung des Kantons Jura sitzen künftig je zwei Mitglieder der SP und der Mitte sowie ein Vertreter der Christlich-Sozialen Partei.
Es kam zu den Wahlen, weil der jurassische Gesundheits- und Wirtschaftsdirektor Jacques Gerber (FDP) Anfang September seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Er wird künftig beim Bund das Ukraine-Programm leiten.