Die Schwyzer Kantonsregierung bleibt rein bürgerlich. Alle sieben bisherigen Mitglieder von SVP, Mitte und FDP haben die Wiederwahl klar geschafft. Ein Resultat, das zu erwarten war, zumal die Bisherigen fest im Sattel sitzen.
Geschlagen geben müssen sich die beiden Herausforderer. Da ist zum einen Peter Abegg. Der parteilose Kandidat, der im Wahlkampf vor allem auf eine Protestwählerschaft gesetzt hat. Und da ist zum anderen Jonathan Prelicz von der SP.
SP bleibt weiterhin aussen vor
Die SP ist mit einem Kandidaten angetreten, der auch im bürgerlichen Lager respektiert wird. Doch ohne eine Vakanz in der Regierung und ohne Unterstützung von bürgerlicher Seite hat es eine linke Kandidatur – im ohnehin konservativ geprägten Kanton – doppelt schwer.
Zerschlagen hat sich für die SP auch die Hoffnung, dass das neue Wahlsystem für kleinere Parteien mehr Erfolg bringt. Zur Erinnerung: Erstmals waren die Kandidierenden bei den jetzigen Regierungsratswahlen auf einem einzigen, vorgedruckten Wahlzettel aufgeführt. Damit hat die SP ihr Ziel, nach zwölf Jahren wieder einen Regierungssitz zu holen, erneut verfehlt.
Bundesasylzentrum spielt der SVP in die Hände
Die Stärke der bürgerlichen Parteien im Kanton Schwyz zeigt sich nicht nur bei der Exekutive: Auch im Kantonsparlament ist deren Vormachtstellung deutlich. Die SVP hat bei den Kantonsratswahlen ihre Position als stärkste Partei ausbauen können. Sie hat sich 38 der 100 Sitze im Kantonsparlament gesichert und damit erstmals seit 2008 wieder zugelegt.
Der SVP dürfte in die Hände gespielt haben, dass die Diskussion um ein Bundesasylzentrum auf Schwyzer Boden just im Wahljahr wieder aufgeflammt ist und die Partei damit ein Wahlkampfthema hatte. Indirekt dürfte sie auch von der Regierungskandidatur des parteilosen Bauern Peter Abegg profitiert haben, der konservative Anliegen vertritt.
Aufmerksamkeit hat die SVP zudem dank der Neubesetzung des Präsidiums der Mutterpartei erhalten: Einziger Kandidat ist der Schwyzer Nationalrat Marcel Dettling.
Rechtsbürgerlicher Block dominiert weiter
Der Sitzgewinn der SVP geht auf Kosten aller übrigen Parteien: Die Linke hat gleich zwei Sitze eingebüsst und kommt noch auf 15 Mandate. Der Verlust von SP, Grünen und Unabhängigen dürfte auch vom Abflauen der grünen Welle geprägt sein. Die GLP hat einen Sitz weniger, erreicht aber mit fünf Kantonsratsmandaten gerade noch die Fraktionsstärke.
Je einen Sitz verloren haben zwar auch FDP (neu 19) und Mitte (neu 23). Nichtsdestotrotz hat der rechtsbürgerliche Block im Schwyzer Kantonsrat auch in den nächsten vier Jahren eine deutliche Mehrheit.