Solar-Initiative
Kanton Bern: Volksinitiative «Berner Solar-Initiative»
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JA
77'144 Stimmen
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NEIN
197'999 Stimmen
Gegenvorschlag
Kanton Bern: Gegenvorschlag zur Solar-Initiative
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JA
181'787 Stimmen
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NEIN
91'218 Stimmen
Pflicht oder Freiwilligkeit? Die Bevölkerung des Kantons Bern setzt auf Letzteres und lehnt die Solarinitiative der Grünen mit 72 Prozent deutlich ab. Der Gegenvorschlag wird mit 66.6 Prozent jedoch angenommen.
Gegner erleichtert, Befürworter enttäuscht
Die Initiative der Grünen verlangte, bis 2040 sämtliche geeignete Dächer und Fassaden mit einer Solaranlage auszurüsten. Dem Berner Kantonsparlament ging das zu weit. Der Gegenvorschlag beschränkt die Solarpflicht auf Dächer von Neubauten und setzt bei Sanierungen auf Freiwilligkeit. Der Gegenvorschlag wurde auch von der bürgerlichen Seite unterstützt.
Die Bevölkerung hat verstanden, dass die Solarinitiative zu weit geht.
«Wir sind sehr erleichtert über das Resultat», so Francesco Rappa, Mitte Grossrat und Präsident des Bernischen Hauseigentümerverbandes. Die Berner Bevölkerung sei nicht gegen die Solarenergie, sondern wolle realistisch vorgehen: «Sie hat verstanden, dass die Solarinitiative zu weit geht und dass der Gegenvorschlag machbar ist.»
Der Gegenvorschlag allein reicht nicht, damit wir unsere Ziele erreichen.
Den Grünen gelang es nicht, die Bevölkerung von der Solarinitiative zu überzeugen. Die Enttäuschung ist gross. Das Resultat zeige, dass die Bevölkerung grundsätzlich hinter dem Ausbau der Solarenergie stehe, so Grüne-Grossrätin Seraina Patzen.
«Die Politik hat es aber verpasst, griffige Massnahmen im Gegenvorschlag zu beschliessen.» Auch Beat Kohler, ebenfalls Grossrat der Grünen, ist enttäuscht: «Der Gegenvorschlag allein reicht nicht, damit der Kanton Bern seine Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien erreicht.»