- Mit 74.3 Prozent sagt das Stadtberner Stimmvolk deutlich Ja zur neuen Stellvertretungsregelung.
- Damit wird es für Mitglieder des Stadtparlaments möglich, sich für bis zu sechs Monate am Stück vertreten zu lassen.
- Auch alle anderen Vorlagen sind deutlich angenommen worden.
Stellvertreterregel Stadtrat
Stadt Bern: Teilrevision der Gemeindeordnung und des Reglements über die politischen Rechte
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JA
25'513 Stimmen
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NEIN
8'814 Stimmen
Die Fluktuation im Berner Stadtparlament ist seit Jahren hoch. In der letzten Legislatur sind mehr als die Hälfte der 80 Ratsmitglieder zurückgetreten. Die Gründe dafür sind vielfältig, oft wird jedoch die hohe Belastung angegeben, aber auch die mangelnde Vereinbarkeit mit dem Familienleben.
Mit der Stellvertretungsregelung soll es für die Mitglieder des Stadtparlaments möglich sein, sich für eine gewisse Zeit vertreten zu lassen. Das Ziel: Vereinbarkeit von Familie und Amt verbessern.
Eine Stellvertretung muss dabei mindestens drei und darf höchstens sechs Monate dauern. Während einer vierjährigen Amtsperiode darf sich ein Mitglied während maximal zwölf Monaten vertreten lassen.
Wer kommt als Stellvertretung infrage? Zuerst wird die Person auf dem ersten Ersatzplatz angefragt, danach die zweite, und so weiter. Das heisst, gewählte Stadtratsmitglieder können nicht selbst entscheiden, durch wen sie vertreten werden.
Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Bern müssen keinen Grund für die Absenz angeben. Das habe den Vorteil, dass es keine zusätzliche Stelle brauche, um den Grund zu prüfen und zu beurteilen, so die Stadtregierung.
Stadt Bern kann Schulinformatik aufrüsten
Auch alle anderen Vorlagen wurden deutlich angenommen. 74.9 Prozent der Stimmberechtigten genehmigten 21.8 Millionen Franken, um die Schulinformatik-Plattform «Base4kids2» weiterentwickeln zu können. Damit können auch neue Laptops und Tablets für die städtischen Volksschulen gekauft werden.
Weiterentwicklung Schulinformatik
Stadt Bern: Investitionskredit: Weiterentwicklung der Schulinformatik
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JA
26'291 Stimmen
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NEIN
8'832 Stimmen
Die Plattform hat in den letzten Jahren viel Ärger verursacht. Die Einführung 2019 war chaotisch verlaufen und verschlang inklusive Nachkredit fast 27 Millionen Franken.
Ja zum Hallenbad-Neubau
Die Stadt Bern kann zudem im Weyerli ein neues Gebäude mit Hallenbad und Eishalle bauen. Geplant ist ein Neubau aus Holz und Stahlbeton für ein Hallenbad mit einem 25-Meter-Becken, einem Lehrschwimmbecken und einem Planschbereich.
Im Untergeschoss sich soll künftig eine Eishalle befinden – auf der Ostseite das neue Ausseneisfeld.
Ersatzneubau Weyermannshaus
Stadt Bern: Baukredit: Hallenbad und Kunsteisbahn Weyermannshaus
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JA
24'397 Stimmen
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NEIN
10'394 Stimmen
Zudem will die Stadtberner Stimmbevölkerung auch zukünftig Leihvelos. Sie hat einem Verpflichtungskredit für ein Veloverleihsystem in der Höhe von rund 7.6 Millionen Franken zugestimmt.
Öffentliches Veloverleihsystem
Stadt Bern: Verpflichtungskredit: Regionales öffentliches Veloverleihsystem 2026–2033
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JA
21'521 Stimmen
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NEIN
13'681 Stimmen
Die Stadt hat für das öffentliche Verleihsystem einen Vertrag mit der Publibike AG, der jedoch per Ende 2025 ausläuft. Während des bisherigen Betriebs zeigte sich, dass das System nicht kostendeckend betrieben werden kann.
Deshalb ist es für den neuen Vertrag mit Publibike nötig, dass sich die Stadt Bern und die Partnergemeinden in der Agglomeration finanziell beteiligen. Zudem fallen Investitionen für die Planung und Ausstattung der neuen Ausleihstationen an. 70 Prozent der 2600 Velos sollen mit einem Elektroantrieb ausgestattet werden.
Auch der Um- und Ausbau des Kindergartens Schlossmatt im Holligen-Quartier von 8.4 Millionen Franken wurde deutlich angenommen.
Kindergarten Schlossmatt
Stadt Bern: Baukredit: Basisstufe Schlossmatt
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JA
30'678 Stimmen
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NEIN
4'719 Stimmen