Resultate aus Berner Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Bern
Berner Stadträtinnen und Stadträte können sich künftig bis zu sechs Monate am Stück vertreten lassen. 74.3 Prozent der Stimmberechtigten haben der Stellvertretungsregelung für den Stadtrat zugestimmt. Angenommen haben sie auch alle anderen Vorlagen – etwa ein Hallenbad-Neubau im Weyerli oder die Aufrüstung der Schulinformatik.
Grosshöchstetten
In Grosshöchstetten wird es bald keine Gemeindeversammlung mehr geben, die Stimmberechtigten können künftig an der Urne über Gemeindevorlagen abstimmen. Das Stimmvolk der Gemeinde mit rund 4000 Einwohnenden hat eine entsprechende Initiative mit gut 70 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Nun muss der Gemeinderat ein neues Reglement für die Urnenabstimmung ausarbeiten. Die Stimmbeteiligung betrug 47 Prozent.
Köniz
Deutliches Volks-Ja: Die Gemeinde kann das Areal Schwarzenburgstrasse 230-236 am Brühlplatz für 32.5 Millionen Franken kaufen. Die bestehenden Mietverträge werden weitergeführt, darunter auch jene der 39 preisgünstigen Wohnungen im Hochhaus. Bekannt sind die Gebäude durch die Hauptmieter UBS und «Otto's».
Konolfingen
Der Mehrzweckplatz in Konolfingen bleibt, was er bisher war: ein Parkplatz oder eine Wiese, auf der etwa Viehschauen stattfinden. Das Stimmvolk will dort keine Wohnüberbauung, wie sie der Gemeinderat von Konolfingen vorgeschlagen hatte. Mit 63 Prozent Nein-Stimmen hat es die dafür nötige sogenannte «Umwidmung» des Mehrzweckplatzes ins Finanzvermögen abgelehnt.
Langenthal
In Langenthal braucht es künftig weniger Unterschriften für kommunale Initiativen oder Referenden. Die Stimmbevölkerung hat eine Revision der Stadtverfassung mit 64 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Statt 900 braucht es künftig 500 Unterschriften für Initiativen; für Referenden 250 statt 400.
Muri
Die Steuern in Muri bei Bern sinken nicht. Die Stimmberechtigten haben dem Budget 2025 mit einem unveränderten Steuerfuss zugestimmt – mit 61.8 Prozent Ja-Stimmen. Die FDP setzte sich für eine Steuersenkung ein und ergriff gegen das Budget das Referendum. Bei einem Nein an der Urne wäre es zu einer neuen Abstimmung mit tieferen Steuern gekommen.
Ostermundigen
Die Gemeinde kann ihre Anlage zur Reinigung und Abführung von Regenwasser ausbauen. Die Stimmberechtigten sagten mit 2856 Ja- zu 393 Nein-Stimmen Ja zu einem Kredit von 5.17 Millionen Franken.
Lauterbrunnen
In Lauterbrunnen im Berner Oberland geht es voran mit der Umgestaltung des Parkplatzes bei der Kirche. Die Stimmberechtigten haben mit 68 Prozent Ja-Stimmen einem Kredit von 510'000 Franken zugestimmt.
Auch für das Projekt in Wengen gab es grünes Licht. Dort können die Freizeitanlage und der Dorfplatz saniert werden. Die Gemeinde zahlt 1.5 Millionen Franken und übernimmt die Bürgschaft für Darlehen in Höhe von 4 Millionen Franken. Der Ja-Stimmen-Anteil von 68 Prozent.
Spiez
Spiezerinnen und Spiezer zahlen künftig weniger Steuern. Die Gemeinde senkt ihre Steueranlage per 2026 von derzeit 1.65 auf 1.60 Einheiten. Die Stimmbevölkerung hat eine entsprechende Vorlage angenommen, die auf eine Gemeindeinitiative zurückgeht. Sie hat damit den Gegenvorschlag des Gemeinderats überstimmt. Der Gemeinderat warnte, dass Spiez nach der Steuersenkung jährlich eine Million Franken weniger einnehmen werde.