- Das Genfer Stimmvolk hat die Initiative zu Hasssymbolen klar angenommen. Die Vorlage fordert, dass das Zeigen von Hasssymbolen in der Öffentlichkeit verboten werden soll.
- 84.7 Prozent der Stimmberechtigten in Genf haben Ja zur Vorlage gesagt.
- Bei den drei weiteren Vorlagen ging es um Sterbehilfe, Kinderkrippen und erweiterte politische Rechte von Ausländern.
- Letztere Vorlage «Une vie ici, une voix ici» («Ein Leben hier, eine Stimme hier») wurde mit 60.9 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.
Abgesehen von der SVP unterstützen alle Gruppierungen den Gesetzestext, der Teil des Kampfes des Kantons gegen Diskriminierung und Hass ist. Mit dem Ja ist Genf der erste Kanton, der ein solches Verbot in seiner Verfassung verankert. Die neue Bestimmung soll auch eine Rechtslücke schliessen, da es ein solches Verbot auf Bundesebene vorerst nicht gibt.
Verbot von Hass-Symbolen
Kanton Genf: Verbot von Hass-Symbolen im öffentlichen Raum
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JA
104'520 Stimmen
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NEIN
18'899 Stimmen
Die Vorlage zur Sterbehilfe scheiterte mit einer Ablehnung von 76.6 Prozent. Weiter sagten 56.9 Prozent der Abstimmenden in Genf Nein zur Kinderkrippen-Vorlage.
Verzicht auf garantiertes Recht auf Sterbehilfe
Kanton Genf: Änderung des Gesundheitsgesetzes (Sterbehilfe)
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JA
27'255 Stimmen
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NEIN
89'037 Stimmen
Lockerung Lohnvorgaben für Kinderkrippen
Kanton Genf: Gesetzesänderung über Kinderkrippen
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JA
51'772 Stimmen
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NEIN
68'452 Stimmen
Die Vorlage zu erweiterten politischen Rechten von Ausländern wurde mit 60.9 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.
Passives Wahlrecht für Ausländer auf Kantonsebene
Kanton Genf: Volksinitiative «Ein Leben hier, eine Stimme hier: Stärken wir unsere Demokratie!»
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JA
47'911 Stimmen
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NEIN
74'580 Stimmen
Weiter wurde über eine Initiative der Linksparteien und der Gewerkschaften abgestimmt, welche die politischen Rechte von Ausländern ausdehnen sollte. Wäre die Vorlage angenommen worden, hätten Ausländerinnen und Ausländer in Genf künftig das aktive und passive Wahlrecht auf kantonaler Ebene erhalten.
Bei den beiden anderen Vorlagen ging es um Gesetzesänderungen, gegen die das Referendum ergriffen wurde. Dabei handelte es sich um zwei Bestimmungen des Gesundheitsgesetzes, die unter bestimmten Bedingungen Sterbehilfe garantieren sollten. Bei der letzten Abstimmungsvorlage ging es um eine Lockerung der Arbeitsbedingungen in privaten Kindertagesstätten.