- Der Pharmakonzern Pfizer kann wegen Anpassungen im belgischen Produktionswerk in Puurs die europaweit bereits zugesagte Menge an Corona-Impfstoffen nicht wie geplant liefern.
- Zu Engpässen wird es in den nächsten drei bis vier Wochen kommen. Danach könne die Kapazität dafür erhöht werden.
- Betroffen ist auch die Schweiz.
Gemäss Pfizer seien es Massnahmen zur Erhöhung der Produktion, welche sich «vorübergehend auf die Lieferungen der nächsten Wochen auswirken».
Europaweit zeigen sich Politikerinnen und Politiker besorgt. Die Befürchtung: Allfällige Verzögerungen könnten die wichtige zweite Dosis gefährden.
Kleinere Lieferungen ab dem Montag
Vom Engpass betroffen ist auch die Schweiz. Das BAG rechnet bereits bei der Lieferung vom kommenden Montag mit einem kleineren Volumen. Die zweite Dosis für die bereits Geimpften sieht die Verantwortliche der Schweizer Impfstrategie, BAG-Vizedirektorin Nora Kronig aber nicht in Gefahr.
«Wir gehen nicht davon aus. Erstens, weil wir weiterhin Lieferungen bekommen. Und zweitens, weil wir es eng anschauen und allenfalls erste Impfungen leicht verschieben werden. Aber es sind noch nicht alle Dosen verimpft.»
«Diversifizierung ist wichtig»
In der aktuell angespannten Corona-Situation sieht Kronig die Schwierigkeiten in Belgien aber mit Besorgnis. Umso wichtiger sei, dass mit dem Impfstoff von Moderna bereits ein zweites Vakzin zugelassen ist.
Ich glaube das jetztige Problem zeigt genau auf, wie wichtig es war und weiterhin ist, sehr diversifiziert unterwegs zu sein.
«Wir bekommen von Moderna sehr grosse Volumen, die wir dann auch steigern werden. Ich glaube das jetzige Problem zeigt genau auf, wie wichtig es war und weiterhin ist, sehr diversifiziert unterwegs zu sein. Auf mehrere Impfstoffe zählen zu können. Und das ist eine Dimension, an der wir weiterhin sehr aktiv arbeiten.»
Das gesteckte Ziel, bis Ende Juni alle Impfwilligen zu impfen sieht Nora Kronig trotz den aktuellen Problemen aber nicht in Gefahr.