- Der Bundesrat verdoppelt das Bürgschaftsvolumen zur Unterstützung der Wirtschaft von 20 auf 40 Milliarden Franken. Finanzminister Ueli Maurer beziffert die Zahl der von der Krise betroffenen KMU auf bis zu 400'000.
- Eine schnelle Lockerung der Corona-Massnahmen sei für den Bundesrat derzeit keine Option, sagte Innenminister Alain Berset vor den Medien.
- Der besonders stark betroffene Kanton Tessin darf seine Wirtschaft weiterhin noch stärker einschränken. Der Bundesrat hat eine Verlängerung bis zum 13. April bewilligt. Eine Schliessung des Gotthardtunnels zu Ostern kommt für die Landesregierung nicht infrage.
- In der grössten Rückholaktion seit dem 2. Weltkrieg hat das Aussendepartement bisher mit 16 Sonderflügen 2100 Schweizerbürger nachhause geholt.
- 19'303 Personen sind laut BAG bis am 3. April positiv getestet worden. 484 Menschen sind demnach im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. In unseren Grafiken zu den Fallzahlen finden Sie die teilweise höheren und aktuelleren Zahlen des Statistischen Amtes des Kantons Zürich.
Informationen:
- Die meisten Kantone informieren auf eigenen Websites zur lokalen Situation. Das ist die Liste der Kantons-Links.
- Die aktuellen Entwicklungen aus den Regionen finden Sie hier: Aargau/Solothurn, beide Basel, Bern, Graubünden, Freiburg, Ostschweiz, Wallis, Zentralschweiz, Zürich/Schaffhausen.
- Die Live-Medienkonferenzen stehen mit kurzer Verzögerung jeweils auch als untertiteltes Video zur Verfügung auf der Tagesschau-Spezial-Website oder in der SRF Play App unter «Tagesschau Spezial».
Der Ticker ist abgeschlossen
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4:50
Über 1400 Tote in den USA binnen 24 Stunden
In den USA ist die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 innerhalb von 24 Stunden um mehr als 1000 angestiegen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet von etwa 1480 Toten. Die Opferzahl lag am Freitagabend nach Daten der Johns-Hopkins-Universität bei 7087 - nach 5949 am Abend zuvor. Diesen Angaben zufolge sind in den USA inzwischen mehr als 275'000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Nach den Daten der Universität sind die USA damit das am stärksten betroffene Land weltweit.
Den laufend aktualisierten Berechnungen des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle zufolge, auf die auch das Weisse Haus Bezug nimmt, wird der Höhepunkt der Pandemie in den USA am 16. April erwartet - mit dann mehr als 2600 Toten an diesem Tag. IHME prognostiziert, dass zum Höhepunkt der Krise Mitte des Monats mehr als 87'000 Krankenhausbetten in den USA fehlen werden, darunter fast 20'000 auf Intensivstationen.
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3:45
EU warnt vor Folgen der Pandemie für Afrika
Eine Ausbreitung des Coronavirus in Afrika hätte nach Ansicht des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell verheerende Folgen. «Die Pandemie könnte dort sehr schnell ausser Kontrolle geraten», sagte der Spanier am Freitag nach Beratungen mit den EU-Aussenministern.
Das Gesundheitssystem in Afrika sei nicht mit dem in Europa vergleichbar. So komme in Afrika beispielsweise nur ein Arzt auf zehntausend Einwohner, während es in Europa 37 Ärzte seien. «Wir müssen Afrika in unserem eigenen Interesse helfen.» Das Problem sei nicht gelöst, wenn es nur in Europa gelöst sei. Dann könne es zu einem Rückschlag kommen.
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2:32
Leichen in den Strassen: Hilferuf aus Ecuador
Nach Berichten über Leichen in den Strassen der Wirtschaftsmetropole Guayaquil zeigt sich die Interamerikanische Menschenrechtskommission (Cidh) besorgt über den Umgang Ecuadors mit der Corona-Pandemie. Zuletzt waren Tote in Guayaquil tagelang in Wohnungen liegen geblieben, die Leichenhallen der Krankenhäuser waren überfüllt und selbst auf den Strassen der Hafenstadt wurden Leichen abgelegt. Wegen weitreichender Ausgangsbeschränkungen in dem südamerikanischen Land kamen die Bestattungsunternehmen mit der Arbeit kaum hinterher. Experten befürchten in den kommenden Monaten allein in Guayaquil 2500 bis 3500 Covid-19-Tote. Einen verzweifelten Hilferuf startete die Bürgermeistern der Stadt in einem Interview.
Offiziell haben sich in Ecuador bislang 3163 Menschen infiziert. 120 Patienten starben, bei 78 weiteren Toten besteht zumindest der Verdacht auf eine Infektion. Allerdings wird in Ecuador nur wenig getestet. Zuletzt räumte Präsident Lenín Moreno ein, dass die offiziellen Zahlen deutlich hinter den tatsächlichen Fällen zurückbleiben dürften.
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2:07
Trump: Halte mich nicht an Empfehlung der Gesundheitsbehörde
Präsident Donald Trump hat eine Empfehlung der US-Gesundheitsbehörde CDC am Abend relativiert. Die Behörde hatte der Bevölkerung empfohlen Schutzmasken zu tragen. Das erklärte Trump an seiner täglichen Pressekonferenz. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass Schutzmasken aus Stoff gemeint seien, keine medizinischen Schutzmasken. Zudem betonte der Präsident, dass die Massnahme freiwillig sei und fügte hinzu: «Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun.» Die Schutzmasken-Empfehlung ersetze nicht bestehende Massnahmen wie das sogenannte «Social Distancing» oder das Händewaschen.
Trump kündigte zudem an, die US-Regierung wolle den Export von knapper medizinischer Schutzausrüstung verbieten. Verhindert werden solle etwa der Export bestimmter Atemschutzmasken oder von Operationshandschuhen.
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1:42
Corona-Risiko in Argentinien: Rentner-Andrang vor Banken
Am ersten Öffnungstag nach zwei Wochen haben sich vor den Banken in Argentinien lange Schlangen gebildet. Tausende Rentner stellten sich am Freitag vor den Bankfilialen im ganzen Land an, um ihre Pensionszahlungen zu kassieren. In einigen Städten mussten sie bis zu sechs Stunden warten, berichtet der Fernsehsender TN. Wegen des grossen Andrangs sollten die Kreditinstitute auch am Wochenende öffnen.
Im Zuge der seit zwei Wochen geltenden Ausgangsbeschränkungen blieben in Argentinien zuletzt auch die Banken geschlossen. Allerdings verfügen zahlreiche Rentner in dem südamerikanischen Land nicht über ein Konto und kassieren ihre Pensionszahlungen deshalb einmal im Monat in bar. Experten kritisierten, dass nun ausgerechnet besonders gefährdete ältere Menschen stundenlang in grossen Gruppen vor den Banken standen und so dem Risiko einer Infektion ausgesetzt waren.
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1:16
UNO-Chef: Aufruf zur globalen Waffenruhe vielfach missachtet
Trotz seines Aufrufs zu einer weltweiten Waffenruhe angesichts der Corona-Krise sind einige Konflikte nach Einschätzung von UNO-Generalsekretär António Guterres sogar noch weiter eskaliert. «In vielen der kritischsten Situationen haben wir kein Nachlassen der Kämpfe gesehen und einige Konflikte haben sich sogar intensiviert», sagte Guterres in New York - etwa in Afghanistan. Konfliktparteien von elf Ländern hätten hingegen positiv auf seinen Aufruf reagiert, sagte Guterres weiter: Dabei handele es sich um Kamerun, die Zentralafrikanische Republik, Kolumbien, Libyen, Myanmar, die Philippinen, Südsudan, Sudan, Syrien, die Ukraine und den Jemen. Es gebe aber «enorme Schwierigkeiten bei der Umsetzung, weil die Konflikte seit Jahren schwelen und das Misstrauen tief sitzt.»
Jetzt seien «robuste diplomatische Anstrengungen» notwendig. «Wir müssen alles tun, um den Frieden und die Gemeinsamkeit zu finden, die unsere Welt im Kampf gegen Covid-19 so dringend braucht», sagte Guterres. «Das Schlimmste kommt erst noch.» Vor einigen Tagen hatte der UNO-Chef angesichts der Corona-Pandemie einen weltweiten Stopp aller Kampfhandlungen gefordert, der Appell hatte weltweit viel Unterstützung gefunden.
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0:59
Kuba: Havanna riegelt ganzen Stadtteil ab
Kuba hat einen bei Touristen beliebten Teil der Innenstadt Havannas wegen der Corona-Pandemie abgeriegelt. Damit solle die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus angehalten werden, berichtete das Staatsfernsehen am Freitag unter Berufung auf die Regierung. Die rund 27'000 Bewohner des Stadtteils «El Carmelo» dürfen diesen ab der Nacht zum Samstag vorerst nicht mehr verlassen. Rein und raus kommt den Angaben zufolge nur, wer unerlässliche Dienste zu verrichten hat und nachweisen kann, nicht mit dem Virus infiziert zu sein.
In dem sozialistischen Karibikstaat wurden bislang 269 Infektionen und sechs Todesfälle bestätigt. In «El Carmelo», das zum Stadtteil El Vedado gehört, gibt es viele der Privatunterkünfte, in denen Touristen häufig in Kuba unterkommen. Zu dem Viertel gehört auch der Malecón - die Flaniermeile am Wasser.
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0:45
WHO-Chef: Benachteiligte ärztlich versorgen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft Regierungen auf, in der Corona-Krise auch Flüchtlingen, Migranten, Obdachlosen und Menschen ohne Krankenversicherung Zugang zu medizinischen Diensten zu geben. Sie müssten sich auch auf das Virus testen lassen können, auch, wenn sie die Kosten dafür nicht selbst tragen können.
«Wir rufen alle Länder auf, finanzielle Barrieren abzubauen», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. «Wenn Menschen sich erst spät oder gar nicht in ärztliche Behandlung begeben, weil sie es sich nicht leisten können, ist das nicht nur schädlich für sie selbst. Das macht es auch schwieriger, die Covid-19-Pandemie unter Kontrolle zu bringen und bringt die Gesellschaft in Gefahr.»
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0:26
Zentrum der türkischen Corona-Krise: Istanbul
In der Türkei sind innerhalb der vergangenen 24 Stunden weitere 69 Menschen mit Corona-Infektion gestorben. Damit sei die Gesamtzahl dieser Toten auf 425 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitagabend mit. Zudem seien 2786 weitere Menschen positiv getestet worden - die Zahl der offiziell gemeldeten Fälle stieg damit auf 20'921. In der Türkei mit ihren rund 83 Millionen Einwohnern sind bisher 141'716 Tests durchgeführt worden.
Die meisten Infizierten wurden nach offiziellen Angaben in der Millionenmetropole Istanbul gemeldet - rund 12'200 Fälle. Der Bürgermeister der Stadt, der Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu, machte in einem Tweet am Abend darauf aufmerksam, dass die Zahl innerhalb von 48 Stunden um fast 40 Prozent gestiegen sei. Er fordert seit Tagen strengere Ausgangsbeschränkungen für die Stadt. Die Türkei hatte am 11. März ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet.
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23:47
Disziplin trotz schönem Wetter
Das angekündigte schöne Wetter am Wochenende macht den Behörden Sorgen. Menschenansammlungen will die Regierung um jeden Preis vermeiden. Die Kantone kündigten eine erhebliche Verstärkung der Polizeipräsenz im ganzen Land an, Plätze und Uferpromenaden werden zum Teil gesperrt.
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23:06
Heinz Karrer: Lage der Wirtschaft ist «zum Teil dramatisch»
Die Situation in der Schweizer Wirtschaft ist gemäss Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer «aussergewöhnlich schwierig und zum Teil sogar dramatisch». «Wenn kein geordneter und kontrollierter Rückgang zu einer gewissen Normalität passiert, dann haben wir fatale Konsequenzen – wirtschaftlich, aber auch soziale und gesellschaftliche Langzeitschäden.»
Darum müsse man Vorbereitungen treffen, dass man einen kontrollierten und schrittweisen Rückgang zur Normalität – unter Einhaltung aller gesundheitlichen Vorschriften – möglichst schnell durchführen könne.
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22:53
Zahlen, auch wenn die Kinder zu Hause bleiben
Trotz der Corona-Pandemie sind Kitas weiterhin geöffnet – die meisten Kinder sollen aber trotzdem zu Hause bleiben. Viele Kitas warnen vor massiven Einnahmeverlusten. Der Bundesrat sieht vorerst keinen Handlungsbedarf und nimmt die Kantone in die Verantwortung.
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22:44
Häftlinge verweigern vorübergehend Rückkehr in Zellen
43 Häftlinge der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon haben sich am Nachmittag vorübergehend geweigert, nach dem Spaziergang wieder in ihre Zellen zurückzukehren. Sie protestierten damit gegen die im Zusammenhang mit dem Coronavirus getroffenen Massnahmen.
Einige Häftlinge forderten sogar ihre vorzeitige Entlassung aus dem Strafvollzug, wie dies in anderen Ländern wie etwa in Frankreich angesichts der Pandemie möglich wurde, wie Laurent Forestier, Sprecher der Genfer Strafvollzugsbehörde, zu einem Bericht des Onlineportals «20minutes» sagte. Die Forderungen seien aber widersprüchlich und wenig eindeutig gewesen.
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22:40
Formel 1 entwickelt Ventile für Beatmungsgeräte
Im Kampf gegen das Coronavirus wird viel medizinische Ausrüstung gebraucht. Grosse Autokonzerne helfen jetzt den Spitälern dabei. Statt im Krisenmodus zu erstarren, entwickeln viele jetzt Beatmungsgeräte. So wie in Grossbritannien, wo etwa 30'000 dieser Geräte fehlen. Aber auch international kommt es zum industriellen Schulterschluss.
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22:35
Gegen Missbrauch von Hilfskrediten
Weil viele Unternehmen jetzt unkompliziert und schnell an zinslose Hilfskredite kommen, ist die Befürchtung gross, dass es da auch schwarze Schafe gibt – sich Betrüger die Gratis-Kredite unter den Nagel reissen. Finanzminister Ueli Maurer will solche Missbräuche mit verschiedenen Massnahmen verhindern.
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22:11
Überwachung in Echtzeit
Abstand halten, keine Ansammlungen von mehr als fünf Personen – die Regeln des BAG sind klar. Der Kanton Aargau greift zu einer aussergewöhnlichen Massnahme: Die Polizei kann live die Bilder von den Überwachungskameras im öffentlichen Raum anschauen und so kontrollieren, ob sich alle korrekt verhalten. Diese Überwachung in Echtzeit sorgt für Kritik.
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21:54
Philharmoniker spielen «Boléro» – jeder allein zu Hause
Die Musiker der New Yorker Philharmoniker haben – jeder alleine zu Hause – das Stück «Boléro» des französischen Komponisten Maurice Ravel eingespielt, um sich damit in der Corona-Krise bei allen Mitarbeitenden des Gesundheitswesens zu bedanken.
In dem Video sind die Musiker alleine bei sich zu Hause zu sehen, wie sie ihre jeweiligen Teile einspielen. Ein Techniker habe dann alles zusammengeschnitten, hiess es. Die Philharmoniker haben schon vor einigen Wochen wegen der Corona-Pandemie alle öffentlichen Konzerte mit Publikum bis auf Weiteres abgesagt.
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21:48
Opferzahlen in Frankreich steigen stark
In Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Opfer weiter drastisch angestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 588 neue Todesfälle gemeldet worden, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon. Seit dem 1. März seien mindestens 6507 infizierte Menschen gestorben, davon 5091 im Krankenhaus, 1416 in Altenheimen und anderen sozialen Einrichtungen.
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21:41
Steigende Fallzahlen in Hongkong
Es sah lange so aus, als ob Hongkong die Corona-Krise gut im Griff habe. Trotz der Nähe der chinesischen Sonderverwaltungszone zu China waren die Fallzahlen tief – doch nun steigen sie. Die Bewohner sind besorgt.
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21:34
Dividenden in der Krise?
Während die einen Firmen bewusst auf die Ausschüttung von Dividenden verzichten, halten andere daran fest. Das ist zwar rechtens, aber moralisch eine Gratwanderung. Viele Verwaltungsräte müssen sich jetzt mit diesen Fragen beschäftigen: Ist es verantwortungsvoll, in der jetzigen Situation eine Dividende auszuschütten – oder ist es doch besser, das Geld in der Firma zu belassen?