- Der Zuger Regierungsrat Martin Pfister steht als Kandidat für den Bundesrat zur Verfügung.
- Die Mitte des Kantons Zug hat den 61-Jährigen für die Nachfolge von Viola Amherd vorgeschlagen.
Martin Pfister werde sich in den kommenden Tagen anlässlich einer Medienkonferenz zur Kandidatur äussern, teilte die Mitte Zug mit. Vorher werde er keine Fragen beantworten.
Historiker, Lehrer und Oberst
Martin Pfister ist 61 Jahre alt und seit 2016 Gesundheitsdirektor im Zuger Regierungsrat. Zuvor war er als Geschäftsführer von Verbänden aktiv. Der Vater von vier erwachsenen Kindern hat Geschichte und Germanistik studiert und ist ausgebildeter Lehrer.
Zum Abschluss seines Studiums schrieb er eine Lizenziatsarbeit über den Zuger Bundesrat Philipp Etter, der 25 Jahre lang Innenminister war. Der Zuger Regierungsrat ist nicht mit seinem Namensvetter und Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister verwandt.
Martin Pfister bringt Militärerfahrung mit: Er war Oberst und während acht Jahren in der Führung der Katastrophenhilfe aktiv.
«Ruhiger, überlegter Schaffer»
Bei den Regierungswahlen schnitt Martin Pfister stets gut ab. Bei beiden Wiederwahlen erzielte er das beste Resultat. «Martin Pfister gilt als ruhiger, überlegter Schaffer, der seine Dossiers gut kennt», sagt Michael Zezzi aus der Zentralschweizredaktion von Radio SRF.
Während der Corona-Pandemie stand Pfister als Direktor der Zentralschweizer Gesundheitsdirektoren-Konferenz auch über seinen Kanton hinaus im Rampenlicht. Diese Funktion habe seiner Beliebtheit nicht geschadet: «Obwohl er die Corona-Massnahmen als Gesundheitsdirektor verteidigen musste, wurde er 2022 mit Bestresultat wiedergewählt.»
Die Bundesratswahl findet am 12. März statt. Es ist über 50 Jahre her, seit letztmals eine Person aus dem Kanton Zug in den Bundesrat gewählt wurde. Dabei handelte es sich um Hans Hürlimann (CVP), der das Amt von 1974 bis 1982 ausübte.