Schnupfen, Fieber, Gliederschmerzen. Die Grippe hat die Schweiz im Griff. Allerdings weniger stark als in vergangenen Jahren. «Das Virus, das bisher zirkuliert, ist abgedeckt durch den Impfstoff, der genutzt wurde», sagt Daniel Koch, Leiter Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). In anderen Worten: Dieses Mal hatte die Grippeimpfung die entscheidenden Inhaltsstoffe in sich.
Das ist alles andere als selbstverständlich. Denn in der Schweiz sind zwei verschiedene Impfstoffkombinationen erhältlich, wovon eine vier Virenstämme abdeckt und eine andere nur deren drei. Letzten Winter dominierte ausgerechnet der Virenstamm namens B Yamagata, der zwar in der Vierfachimpfung, nicht aber in der Dreifachimpfung enthalten ist. In der Folge erkrankten viele Menschen an der Grippe, obwohl sie sich gegen diese hatten impfen lassen.
Epidemieschwelle ist überschritten
In diesem Winter dominieren hingegen bisher die A-Virenstämme, die sowohl in der Dreifach- als auch in der Vierfachimpfung enthalten sind. Nach den Problemen im letzten Winter hat die Grippeimpfung diesen Winter also eine bessere Trefferquote.
Die Grippe dürfte in den nächsten Wochen dennoch vermehrt auftreten. Denn bereits in der zweiten Januarwoche hat sie in der Schweiz die Epidemieschwelle überschritten, was bedeutet, dass ein beträchtlicher Teil der Arztkonsultationen auf einen Grippeverdacht zurückzuführen ist. Und der Höhepunkt der Grippewelle ist noch nicht erreicht. Das zumindest prognostiziert Daniel Koch vom BAG: In den nächsten Wochen sei mit sehr vielen weiteren Ansteckungen zu rechnen.