Für Familien und Rentner gibt es 2025 gute Nachrichten. Der Bund hat auf Anfang Jahr die Familienzulagen und AHV-Renten angepasst. Denn die Kosten für den Lebensunterhalt sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Das macht insbesondere kinderreichen Familien und älteren Personen finanziell zu schaffen.
Die Kinderzulagen werden von 200 auf 215 Franken pro Monat erhöht. Und die Ausbildungszulage steigt von 250 auf 268 Franken. Das sind allerdings nur die vom Bund festgelegten Mindestsätze. Einige Kantone, vor allem aus der Westschweiz, bezahlen freiwillig höhere Beträge.
Der Direktor von Pro Familia, Philippe Gnägi, fordert deshalb: «Diese Kantone, welche das Minimum geben, sollten aus meiner Sicht viel mehr geben, um diese Familien zu unterstützen.» Denn die Kosten für Familien seien sehr hoch.
Von den Kantonen fordert Pro Familia aber auch, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie finanziell stärker zu unterstützen, auch hier gebe es kantonal grosse Unterschiede. «Aus meiner Sicht gibt es zwei Massnahmen, die man treffen sollte. Erstens eine Senkung der Gebühren für Kinderbetreuungseinrichtungen, und zweitens sollte es ein grösseres Angebot an Kitas in einigen Kantonen und Gemeinden geben», sagt Gnägi.
Zustupf reicht nicht für die ganz Armen
Mehr Geld gibt es ab dem neuen Jahr auch für Rentnerinnen und Rentner. Die minimale AHV-Rente beträgt neu 1260 Franken pro Monat. Das sind 35 Franken mehr als bisher. Die Maximalrente liegt neu bei 2520 Franken, ein Plus von monatlich 70 Franken.
Bei Pro Senectute relativiert man den Zustupf. «Es bedeutet mehr Geld im Portemonnaie. Aber leider nicht genügend, weil die Teuerung in den letzten Jahren etwas stärker zugenommen hat», sagt Peter Burri Follath, Mediensprecher von Pro Senectute. Insbesondere für die ganz Armen reiche es nicht aus. «Dort ist es nur ein Tropfen auf den heissen Stein», sagt Burri.
Die Organisation fordert deshalb schnellere Anpassungen bei den Ergänzungsleistungen, weil ärmere Personen auch mit diesen finanziell immer öfter an den Anschlag kämen. «Die Zeit läuft. Die Teuerung ist schneller als die Anpassung dieser Ergänzungsleistungen», sagt Burri. Hier müsste man schnell reagieren können, insbesondere bei den Mieten.