- Beim Atomkraftwerk Beznau fällt einer der beiden Reaktoren voraussichtlich für mehrere Wochen aus.
- Nach Reparaturarbeiten an einem Kabel konnte der Reaktor nicht wie geplant wieder hochgefahren werden, wie die Betreiberfirma Axpo mitteilt.
- Eigentlich hätte die Abschaltung nur von kurzer Dauer sein sollen.
Resultate einer Überprüfung von Stahlproben der Speisewasserbehälter im nicht-nuklearen Teil der Anlage machten weitere Abklärungen nötig, teilte die Axpo am Samstag mit. Die Überprüfung sei im Rahmen früherer Reparaturarbeiten beauftragt worden. Die Speisewasserbehälter würden nun vertieft untersucht, bevor die Anlage wieder ans Netz gehe, hiess es.
Gegenüber SRF News erklärt Noël Graber, Mediensprecher der Axpo: «Wir müssen davon ausgehen, dass der Stahl nicht die Eigenschaften zeigt, die man erwartet.» Bei hohen Temperaturen, also wenn die Anlage läuft, würde sich der Stahl ganz normal verhalten. «Beim Anfahren der Anlage deutet die Untersuchung aber darauf hin, dass der Stahl spröder als erwartet ist», so Graber.
Ein zeitaufwändiger Prozess
Deswegen habe die Axpo entschieden, weitere Abklärungen vorzunehmen. Wie lange der Reaktor ausfallen wird, kann der Axpo-Sprecher noch nicht genau sagen. «Das Herunterfahren und Abkühlen der Anlage braucht Zeit, genauso wie die Entleerung und Untersuchung der Behälter.»
Die Speisewasserbehälter befinden sich im Maschinenhaus. Sie speichern Wasser, bevor es in die Dampferzeuger geleitet wird. Laut der Axpo ist die Sicherheit der Anlage gewährleistet. Die Nuklearaufsichtsbehörde Ensi wurde informiert.
Der zweite Block befand sich im Normalbetrieb.