- Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) prüft eine Erhöhung des Staudamms beim Marmorerasee im Kanton Graubünden um 14 Meter.
- Dafür müsste auch die Passstrasse über den Julier verlegt werden.
- Eine Entscheidung diesbezüglich erwartet das EWZ bereits im Sommer.
Die Projektierung der Dammerhöhung sei schon weit fortgeschritten, sagte der EWZ-Direktor Benedikt Loepfe in einem Interview mit der Zeitung «Bündner Tagblatt». Auch würden sie sich wegen der zu verlegenden Passstrasse bereits in «sehr guten» Gesprächen mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) befinden. Die Strasse sei sowieso erneuerungsbedürftig.
Nachdem das EWZ in diesem Jahr bereits zwei Solar-Grossprojekte in Graubünden begraben musste, wäre dies eine Möglichkeit, um die Wasserkraft weiter voranzutreiben. Im Sinne der Versorgungssicherheit der Schweiz gelte es, einen gemeinsamen Weg für die Dammerhöhung zu finden, so Loepfe im Interview.
Zusätzliche 50 Gigawattstunden pro Jahr
Mit diesem Projekt könnten zusätzliche 50 Gigawattstunden Strom pro Jahr produziert werden. Ende Januar versenkte das Surseser Stimmvolk eine EWZ-Solaranlage, die 66 Gigawattstunden Strom pro Jahr produziert hätte, an der Gemeindeversammlung deutlich.
Ende März stoppte die Zürcher Energieversorgerin eigens Pläne für eine weitere Solar-Grossanlage in Splügen GR, die zwölf Gigawattstunden Strom jährlich produzieren sollte.