- Der Bund will bis 2050 mehr Menschen in den öffentlichen Verkehr locken.
- Konkret soll der Marktanteil von Zug und Bus verdoppelt werden.
- Dies berichtet die «NZZ am Sonntag» mit Verweis auf neue Unterlagen des Bundesamts für Verkehr (BAV) zu der vom Parlament verlangten Perspektive zum Ausbau des Bahnnetzes.
Dies würde bedeuten, dass die Schweizerinnen und Schweizer dann über 40 Prozent aller Personenkilometer im Zug oder Bus zurücklegen, heute sind es 21 Prozent. Dasselbe Verdoppelungsziel gilt für den Güterverkehr.
Ambitioniertes Klimaziel als Treiber
Der Hauptgrund für diese ambitionierten Bestrebungen ist das Klimaziel, das sich der Bundesrat vor zwei Jahren gegeben hat. Er will, dass die Schweiz 2050 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstösst. Der Strassenverkehr gefährdet diesen Plan.
Allerdings räumen selbst Experten des Bundes ein, die Ziele für die Perspektive «Bahn 2050» seien sehr ambitioniert. Denn laut Statistik legen die Menschen hierzulande - trotz massivem Ausbau des öffentlichen Verkehrs - noch immer fast 80 Prozent der Strecken mit dem Auto oder dem Motorrad zurück.
Deshalb lässt der Bund nun in mehreren Studien abklären, wie realistisch seine erklärte Vorgabe tatsächlich ist, wie man sie erreichen könnte und welches dabei die finanziellen Folgen sind.