Die Schäden nach Gewittern vom Mittwoch gehen in die Millionen. Auch am Donnerstag könnte es kritisch werden. Max Maurer, Leiter der Abteilung Siedlungswasserwirtschaft der EAWAG und Professor an der ETH Zürich weiss, wie sich Ortschaften vor Hagel und starken Regenfällen schützen können. Maurer betont, dass man kurzfristig nichts tun könne – sie Prävention müssten die Städte langfristig angehen.
Dabei gibt es drei entscheidende Massnahmen der Städte und Gemeinden zum Schutz vor Regen und Hagel:
- Wasser gar nicht ableiten, sondern versickern lassen.
- Tolerieren, dass gewisse Plätze wie etwa Parkplätze überschwemmt werden und so als eine Art Rückhaltebecken dienen.
- Wasser, welches nicht in die Kanalisation gelangt, so ableiten, dass keine Schäden entstehen.
Entscheidend ist laut Maurer die Planung des Abflusses: Städte sollten sich überlegen, wo es bei einem starken Regenfall Überschwemmungen gibt und wie man das Wasser ohne Schäden wieder aus der Stadt bringt.
Die zentralen Fragen seien: «Wo sind die Überschwemmungskorridore, durch die das Wasser aus der Stadt fliessen kann? Welche Objekte entlang dieser Korridore gilt es zu schützen?»
Generell gibt Maurer der Unwetterprävention der Schweizer Ortschaften gute Noten. Einige historische Städte seien nicht für starke Regenfälle gebaut. Man arbeite aber daran, auch wenn die Fortschritte langsam erfolgen würden.