- 21 Gesundheitsorganisationen laufen Sturm gegen die Reformpläne von Gesundheitsminister Alain Berset.
- Die geplante Revision der Krankenversicherungsverordnung (KVV) führe zu Ungleichbehandlung und bringe Betroffene in eine Notlage, schreiben sie in einem Brief.
- Dieser Brief liegt der «NZZ am Sonntag» vor.
«Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen würden je länger, desto weniger den dringend benötigten Zugang zu innovativen Therapien erhalten», heisst es im Schreiben von Interpharma, dem Dachverband der Spitäler, Kinderkrebs Schweiz, dem Dachverband der Ärzte FMH sowie von 17 weiteren Akteuren. Die Absender werfen dem Bundesamt für Gesundheit vor, hinzunehmen, dass Schwerkranke in eine «dramatische Notlage» gerieten.
BAG sieht Gleichbehandlung gestärkt
Der Zugang zu neuen, innovativen Therapien würde erschwert, heisst es, weil bei solchen Therapien neu klinisch kontrollierte Studien vorliegen müssten, damit die Krankenkassen sie bezahlen müssten. Solche Studien gebe es aber kaum.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) teilte auf Anfrage der «NZZ am Sonntag» mit, man nehme die Rückmeldungen sehr ernst. Man sei aber der Ansicht, dass mit der Revision der Verordnung die Gleichbehandlung gestärkt werde.