- Eine Allianz aus fünf Jungparteien hat den Bundesrat in einem offenen Brief um einen Austausch gebeten.
- Die Jungparteien fordern für junge Menschen in der Schweiz mehr Mitspracherechte in der Krise.
- Hintergrund der Forderungen sind die Ausschreitungen in St. Gallen.
In dem Brief zeigten sich die Jungparteien etwa besorgt über die steigende Zahl an Jugendlichen, die schwere psychische Probleme haben. Immer mehr Jugendliche fühlten sich nicht mehr verstanden, betonte die Allianz. «Unsere Generation braucht dringend wieder Perspektiven. Vor allem aber muss sie politisch gehört werden!»
In den Medienberichten gehen die Stimmen all jener Jugendlichen unter, die sich seit über einem Jahr an die Regeln halten.
Hintergrund sind die Ausschreitungen in St. Gallen. Diese verurteilen die Jungparteien. Sie schreiben aber: «In den Berichten rund um diese Ereignisse gingen die Stimmen all jener Jugendlichen unter, die sich seit über einem Jahr an die Regeln hielten.»
Die Jungparteien fordern vom Bundesrat etwa, dass Jugendliche künftig bei Lockerungsmassnahmen im Zusammenhang mit der Impfung nicht benachteiligt sind, dass der Präsenzunterricht an Schulen mit rigorosen Tests umgehend wieder möglich gemacht wird oder dass Jugendliche mit psychischen Problemen besser unterstützt werden.
«Lassen Sie die Zukunft unseres Landes bitte nicht im Stich», so der dringliche Appell an den Bundesrat. Den Brief verfasst haben die Junge Mitte Schweiz, die Jungen Grünliberalen, die Junge EVP, die Juso und die Jungen Grünen.
Ausschreitungen in St. Gallen
Am Karfreitag ist es in der Stadt St. Gallen zu Krawallen gekommen. Auch für Sonntagabend war in den Sozialen Medien zu Gewaltaktionen aufgerufen worden. Die Polizei riegelte die Innenstadt jedoch ab und wies rund 500 Personen weg. Bei rund 50 Personen wurden Abklärungen wegen möglicher Straftaten vorgenommen. So seien etwa Pyros und Brennsprit gefunden worden, teilte die Polizei mit. Ausschreitungen oder Sachschäden gab es am Sonntag keine.