- Bundesrat Albert Rösti hat sich von seiner Aussage distanziert, er würde «eher zu» Donald Trump als US-Präsidenten tendieren.
- Dies hatte er vor einer Schulklasse in Basel erklärt.
- Im Westschweizer Fernsehen RTS erklärte er am Sonntagabend, ein Bundesrat sollte sich nicht zu Wahlen im Ausland äussern. Der persönliche Albert Rösti sei mit ihm durchgegangen.
In der Tagesschau von RTS um 19.30 sagte Bundesrat Albert Rösti: «Ich habe auf die Frage eines Schülers eher als Albert Rösti geantwortet, bin mir aber bewusst, dass ein Bundesrat Wahlen im Ausland nicht kommentieren sollte».
Rösti erwartet von Trump eher Frieden in der Ukraine
Für den Ex-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten der Republikaner hatte sich Rösti am vergangenen Montag bei einem Austausch mit Schülerinnen und Schülern in Basel ausgesprochen. Er antwortete einem Schüler, dass er bei den US-Wahlen am 5. November «eher zu» Trump tendiere.
Er erwarte sich von diesem eher einen Frieden in der Ukraine. Trump sei schliesslich der einzige Präsident, der die USA während seiner vier Jahre im Amt nicht in einen Krieg geführt habe. Er räumte jedoch auch ein, dass die Persönlichkeit des Kandidaten problematisch sei.
Amherd: Prinzip der Nichteinmischung
Röstis Antwort stiess im Nachgang auf Kritik. Der Politologe Michael Hermann etwa bezeichnete sie als «aus diplomatischer Sicht problematisch».
Bundespräsidentin Viola Amherd hingegen hielt sich in der Frage an die Gepflogenheiten und erklärte, es seien die Wählerinnen und Wähler in den USA, die zu entscheiden hätten. «Da mischen wir uns nicht ein und arbeiten mit den demokratisch gewählten Staatsoberhäuptern zusammen», sagte sie vor den Mitgliedern des Verbandes der Auslandspresse in Bern.