- Die unabhängige Prüfungskommission der SP Schweiz lässt alle sechs SP-Kandidatinnen und -Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset zur Nomination zu.
- Am 25. November erfolgt die Nomination durch die SP-Bundeshausfraktion.
- Die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrats finden am 13. Dezember statt.
Nach eingehender Prüfung der Kandidaturen sei die Prüfungskommission zum Schluss gekommen, alle Kandidatinnen und Kandidaten zur Nomination zuzulassen, teilte die Partei mit. Bei den «intensiven Anhörungen» seien die politischen und persönlichen Fähigkeiten durchleuchtet und die Kandidierenden «im Sinne eines Sicherheitschecks auf allfällige Risiken angesprochen» worden.
Jetzt kommen die Hearings
Ab Montag werden sich nun die Kandidierenden...
- Matthias Aebischer (BE)
- Evi Allemann (BE)
- Beat Jans (BS)
- Daniel Jositsch (ZH)
- Roger Nordmann (VD)
- Jon Pult (GR)
... an vier öffentlichen Hearings den Parteimitgliedern und der Bevölkerung präsentieren. Diese Hearings finden in Genf, Biel, Olten und Schaffhausen statt.
Generell kann erwartet werden, dass wegen der Westschweizer SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider Deutschschweizer Politiker in der Poleposition sind. Die Grünen haben entschieden, keinen der SP-Sitze, sondern einen FDP-Sitz anzugreifen.
Eine Frau, fünf Männer
Die Berner Regierungsrätin Evi Allemann ist die einzige Frau, die als mögliche Nachfolgerin von Berset ins Rennen steigt. Beobachter räumen ihr auch bei ihrem zweiten Versuch, den Sprung in die Landesregierung zu schaffen, eher geringe Chancen ein.
Der Waadtländer Nationalrat Roger Nordmann gilt als politisches Schwergewicht und ist der einzige Westschweizer im Rennen. Seine Kandidatur sei nicht die eines Romands, sondern eine sprachübergreifende und die eines Schweizers, sagt er. Ein dritter Westschweizer in der Landesregierung sei damit durchaus möglich.
Das Kandidatenkarussell für die Berset-Nachfolge
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Bild 1 von 12. Evi Allemann. Die Berner Regierungsrätin Evi Allemann (Jahrgang 1978) kandidiert für den Bundesrat. Von 2003 bis 2018 war die Juristin im Nationalrat. Bildquelle: KEYSTONE/Alessandro Della Valle.
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Bild 2 von 12. Allemann hatte bereits letztes Jahr für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga kandidert. Sie unterlag damals in der internen Ausmarchung Eva Herzog und Elisabeth Baume-Schneider. Bildquelle: Keystone/Peter Klaunzer.
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Bild 3 von 12. Roger Nordmann. Der Waadtländer SP-Nationalrat Roger Nordmann (Jahrgang 1973) will in die Landesregierung, wie er anfangs Oktober an einer Medienkonferenz bekannt gab. Bildquelle: KEYSTONE/Anthony Anex.
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Bild 4 von 12. Nordmann sitzt seit 2004 in der Grossen Kammer unter der Bundeshauskuppel. Viermal wurde er wiedergewählt. Im Nationalrat ist er Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Von 2015 bis 2023 war er Fraktionschef. Bildquelle: KEYSTONE/Gaetan Bally.
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Bild 5 von 12. Jon Pult. Der Bündner Nationalrat Jon Pult (Jahrgang 1984) kandidiert offiziell für den Bundesrat. Der schweizerisch-italienische Doppelbürger wurde 2019 in den Nationalrat gewählt. Bildquelle: Keystone / Alessandro Della Valle.
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Bild 6 von 12. Pult gilt als eines der grössten Talente der SP und als guter Rhetoriker. Schon ein Jahr nach seinem Einzug ins Parlament machte ihn die SP zum Vizepräsidenten. Bildquelle: Keystone / PABLO GIANINAZZI.
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Bild 7 von 12. Beat Jans. Der frühere Nationalrat und heutige Basler Regierungspräsident Beat Jans (Jahrgang 1964) will Bundesrat werden, wie er am 22. September offiziell bekannt gab. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Schneider.
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Bild 8 von 12. «Ich würde das Amt gerne und mit Überzeugung ausüben», sagte Jans an der Konferenz. Er hätte auch aus regionalpolitischen Überlegungen gute Chancen. Der Kanton Basel-Stadt war schon lange nicht mehr im Bundesrat vertreten. Bildquelle: KEYSTONE / Peter Schneider.
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Bild 9 von 12. Matthias Aebischer. Der Berner Nationalrat Matthias Aebischer (Jahrgang 1967) will die Nachfolge von Alain Berset antreten. Bildquelle: Keystone / ALESSANDRO DELLA VALLE.
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Bild 10 von 12. Vor seiner Zeit im Nationalrat war Aebischer unter anderem Moderator verschiedener Sendungen beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF und erlangte dadurch in der Deutschschweiz grosse Bekanntheit. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 12. Daniel Jositsch. Der Zürcher Ständerat (Jahrgang 1965) kandidiert offiziell für den Bundesrat. Nach dem Rücktritt von Simonetta Sommaruga im vergangenen Jahr hatte Daniel Jositsch bereits kandidiert, obwohl die SP ein reines Frauenticket beschlossen hatte. Bildquelle: KEYSTONE/ANTHONY ANEX.
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Bild 12 von 12. Bei der Wahl durch die Bundesversammlung erhielt er in den ersten Wahlgängen zahlreiche Stimmen. Schliesslich setzte sich jedoch Elisabeth Baume-Schneider durch. Für ihn als Bundesrat sprechen seine Erfahrung in Bundesbern und seine urbane Herkunft. Jositsch gilt als Vertreter des rechten Flügels der SP. Bildquelle: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE.
Der Bündner Nationalrat Jon Pult, der sich selbst als dreisprachigen Bündner bezeichnet, gilt als eines der grössten Talente der SP und als guter Rhetoriker. Ein Exekutivamt hatte Pult bisher noch nicht inne.
Politbeobachter sehen den Basler Beat Jans als einen der Favoriten auf den Regierungsposten. Er amtet seit 2021 als Regierungspräsident und Vorsteher des Präsidialdepartements des Kantons Basel-Stadt. Von 2010 bis 2020 war er Nationalrat. Während seiner Zeit als Bundesparlamentarier war er fünf Jahre lang Vizepräsident der SP Schweiz.
Der Berner Nationalrat Matthias Aebischer politisiert seit bald zwölf Jahren im Nationalrat. Sollten Aebischer oder Allemann gewählt werden, wäre der Kanton Bern doppelt in der Landesregierung vertreten.
Der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch kandidiert erneut für das Amt des Bundesrats. Im vergangenen Jahr schaffte es Jositsch nicht aufs offizielle Ticket seiner Fraktion, weil damals für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga Frauenkandidaturen im Vordergrund standen. Jositsch gilt als Vertreter des rechten Flügels der SP.